Das luxemburgische Kulturministerium bereitet einen Plan vor, um eine antike Stätte in einen kulturellen Raum zu verwandeln

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Kulturminister Eric Thill bestätigte in einer parlamentarischen Antwort, dass in Schieren auf der Grundlage der archäologischen Ausgrabungen der letzten Jahre ein Projekt zur nachhaltigen Inwertsetzung (sinnvolle Nutzung) einer antiken römischen Villa eingeleitet wurde. Die Stätte hat äußerst wertvolle Funde, darunter antike Fresken, erbracht und liegt in einem strategisch und naturräumlich sensiblen Gebiet - an einem Hang, nahe der wichtigen Verkehrsader B7.
Das Archäologische Institut INRA hat die erste Phase der Arbeiten abgeschlossen, die sich sowohl auf das Hauptgebäude als auch auf das umliegende Gebiet auf beiden Seiten der Gleise erstreckt. Die Agentur bereitet nun mögliche Optionen für die Entwicklung der Ausgrabungen und die künftige Nutzung des Hauptgebäudes vor.
Es ist ein stufenweiser Ansatz geplant, der Folgendes umfasst:
- Untersuchung der Erfahrungen mit ähnlichen Objekten im Ausland - sowohl positiv als auch negativ. Eines der Vergleichsobjekte wird eine römische Villa in Silberberg, Kreis Ahrweiler, Deutschland, sein.
- Auf der Grundlage dieser Analyse wird eine Durchführbarkeitsstudie erstellt.
- Dann wird die Arbeit mit den Beteiligten (Gemeinde, Ministerien, Experten) beginnen, um das endgültige Projekt auszuwählen und zu genehmigen.
Die Ministerin betont, dass es wichtig ist, den Ort nicht einfach in ein Museum zu verwandeln, sondern ein einzigartiges Konzept zu schaffen, das Archäologie, Kultur und moderne Formen der Geschichtswahrnehmung verbindet.
Angesichts der natürlichen und kulturellen Sensibilität der Stätte wollen die Behörden behutsam und schrittweise vorgehen. Der Minister hofft, dass bis Anfang 2027 ein konkretes Projekt entstehen wird, das sowohl den wissenschaftlichen Wert der Funde als auch die Möglichkeiten der Integration in die kulturelle und touristische Infrastruktur der Region widerspiegelt.