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Luxtoday

Der Süden Luxemburgs erlebt einen Tourismusboom

Zuletzt aktualisiert
06.08.25
Tourism in Luxembourg

Jandira Sonnendeck, Unsplash

Der luxemburgische Minister für Kultur und Tourismus, Eric Thill, setzt seine Tradition der Sommerwanderungen durch die Regionen des Landes fort. Diesmal reiste er in den Süden in die Regionen Bettembourg, Pétange und Lasauvage, um sich selbst ein Bild von der Saison 2025 zu machen und mit lokalen Vertretern aus Tourismus und Kultur zu sprechen.

Die erste Station war der Parc Merveilleux in Bettambourg, der einzige Park des Landes mit einem Zoo, Kinderfahrgeschäften und von Märchen inspirierten Bereichen. Mit 290.000 Besuchern im Jahr 2023 ist er eine der beliebtesten Touristenattraktionen Luxemburgs.

Eine Besonderheit des Parks ist, dass er seit 1997 von APEMH betrieben wird, einer Organisation, die Arbeitsplätze für Menschen mit Behinderungen bereitstellt. Rund 100 Beschäftigte arbeiten hier in geschützten Arbeitsplätzen, die Eingliederung, Freizeit und Bildung miteinander verbinden.

Mit dem Retro-Zug "Train 1900" erreichte der Minister das Industriegebiet von Fond-de-Gras, wo eine Besichtigung einer Halle mit Lokomotiven und Waggons stattfand, die Teil des künftigen Nationalen Zentrums für das Erbe der Eisenbahn ist. Das Projekt wird in Zusammenarbeit mit dem Ministerium für Mobilität und der CFL realisiert und verspricht ein neues Museum mit einem wissenschaftlichen und pädagogischen Auftrag zu werden.

Später reiste die Delegation mit dem historischen Minièresbunn-Zug zum Bergwerk Doihl, wo die Teilnehmer in einen echten Stollen hinabstiegen. Unter der Führung von Mitgliedern des Vereins Minièresbunn Doihl wurden der Alltag der Bergleute und die Methoden der Eisenerzgewinnung vorgestellt.

Fond de Gras ist ein Beispiel dafür, wie Industrielandschaften zu kulturellen und touristischen Clustern werden können. Wie Eric Thill betonte: "Dank des Einsatzes von Freiwilligen und der Partnerschaft zwischen Staat und Bürgerinitiativen werden solche Orte zu einem Markenzeichen der Region und ziehen Touristen und Forscher gleichermaßen an".

Bei der letzten Station des Weges, in Lasauvage, gab der Minister auch einen Überblick über die Zwischenergebnisse des Kabaisercher-Projekts, eines Netzes von ungewöhnlichen Gästehäusern entlang des Minett-Trails. Diese Ferienhäuser sind in den Gebäuden ehemaliger Bahnhöfe, Bergarbeiterwohnungen und anderer Industriestandorte untergebracht. Im Jahr 2024, der ersten vollen Saison, empfingen sie 7 500 Gäste. Besonders beliebt sind der Floater in Dudelange, das Gonnerhaus in Rümelange und der Biergemer Kabaisercher in Mondercange.

Das Projekt wird von simpleviu verwaltet, das den Tourismuspreis 2023 für seine innovative Förderung der regionalen Identität durch den Tourismus gewonnen hat.

Vor dem Hintergrund eines Rekordjahres und beeindruckender Zahlen stellte der Minister fest, dass das industrielle und kulturelle Erbe des Südens zum Schlüssel für die Entwicklung des regionalen Tourismus wird. Die Unterstützung lokaler Initiativen, das Engagement von Freiwilligen und die effektive Nutzung historischer Güter stärken sowohl die Wirtschaft als auch das kulturelle Gefüge der Region.

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Zuletzt aktualisiert
06.08.25

Fotos aus diesen Quellen: Jandira Sonnendeck, Unsplash

Autoren: Alex Mort

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