Rettet Bambi: Luxemburg verschärft Maßnahmen zur Rettung von Rentieren vor der Heusaison

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Am 13. März 2025 fand in Helperknapp eine Pressekonferenz statt, an der Martine Hansen, Ministerin für Landwirtschaft, Ernährung und Wein, und wichtige Partner des Rentierrettungsprojekts teilnahmen. An dem Treffen nahmen Vertreter der Jägervereinigung von Saint-Hubert, Sauvons Bambi Luxemburg, der Landwirtschaftskammer und der lokalen Behörden teil.
Der Minister betonte: "Der Schutz von Rehkitzen vor Beginn der Heuernte ist ein gemeinsames Unterfangen, bei dem Landwirte und Freiwillige Hand in Hand arbeiten." Es sind diese Freiwilligen - ob Jäger oder Mitglieder von Sauvons Bambi -, die das entscheidende Bindeglied für die erfolgreiche Durchführung von Rettungsaktionen sind.
Auf der Konferenz wurde ein nationales Teilnehmerverzeichnis vorgestellt, das mit Unterstützung des Umweltministeriums erstellt wurde und nun über das Portal des Landwirtschaftsministeriums (https://agriculture.public.lu/de/tiere/tierschutz-tierwohl/rehkitzrettung.html) verfügbar ist. Mit diesem Instrument können die Landwirte Freiwillige in ihrer Gemeinde finden, die bereit sind, vor Beginn der Mäharbeiten bei der Suche nach Rentieren zu helfen.
Außerdem wurde eine nationale Karte der Jagdgebiete vorgestellt, auf der die Regionen eingezeichnet sind, in denen es bereits Rettungsstrukturen gibt. Nach Angaben der Teilnehmer ist der größte Teil des Landes bereits durch solche Initiativen abgedeckt.
Um die Aktion effektiver zu gestalten, wurden Wärmebilddrohnen vorgeführt, die von Freiwilligen wie Nico Eich, einem Jäger und Drohnenpiloten von Sauvons Bambi, bedient werden. Diese Technologie kann im hohen Gras versteckte Jungtiere aufspüren, bevor Traktoren das Feld betreten.
Das Ministerium setzt auch seine Informationskampagne fort: An alle Landwirte wurden Flugblätter verteilt, in denen daran erinnert wird, wie wichtig es ist, Jäger oder Sauvons Bambi im Voraus zu kontaktieren. Neben dem humanitären Ziel, Wildtiere zu schützen, trägt diese Arbeit dazu bei, das Risiko von Botulismus in Futtermitteln zu verringern, der durch die Aufnahme von verwesten Tierkörpern verursacht wird.
Nach dem Ende der Heusaison (April bis Mitte Juli) will das Landwirtschaftsministerium eine Bestandsaufnahme machen und gemeinsam mit Partnern die nächsten Schritte zur Verstärkung der Rettungsmaßnahmen festlegen.