Bautätigkeit in der Eurozone um 0,8% zurückgegangen

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Ersten Schätzungen von Eurostat zufolge ist die Produktion im Baugewerbe im Juni 2025 im Vergleich zum Mai in der Eurozone um 0,8 Prozent und in der EU um 0,5 Prozent gesunken. Dies ist der zweite Monat in Folge, in dem der Sektor einen Rückgang zu verzeichnen hat: im Mai betrug der Rückgang 2,1 % bzw. 1,9 %. Auf Jahressicht sieht die Situation jedoch viel optimistischer aus: Im Vergleich zum Juni 2024 stieg die Produktion in der Eurozone um 1,7 % und in der EU um 1,9 %.
Innerhalb des Sektors ist das Bild nicht einheitlich. Der stärkste Rückgang war im Hochbau zu verzeichnen, der in der Eurozone um 1,8 % und in der EU um 1,6 % zurückging. Gleichzeitig verzeichnete der Tiefbau in der Eurozone ein Wachstum von 0,5 %, während die spezialisierten Bauarbeiten in der EU um 0,3 % zunahmen. Unter den Ländern verzeichneten Spanien (-5,6%), Ungarn (-5,3%) und Slowenien (-3,7%) die stärksten monatlichen Produktionsrückgänge. Im Gegensatz dazu verzeichneten die Slowakei (+5,3%), Rumänien (+4,5%) und Polen (+3,2%) ein Wachstum.
Betrachtet man die Dynamik im Jahresvergleich, so sieht das Baugewerbe wesentlich stabiler aus. In der Eurozone wuchs der Hochbau im Jahresverlauf um 3,3 %, der Tiefbau um 2,9 % und die spezialisierten Arbeiten um 0,9 %. In der gesamten EU waren die Zahlen sogar noch höher: der Hochbau stieg um 3,9 %, der Tiefbau um 1,3 % und die spezialisierten Dienstleistungen um 1,5 %. Spanien war mit einem Anstieg von 31,4 % im Vergleich zum Juni 2024 der Rekordhalter, und auch in der Tschechischen Republik (+14,0 %) und der Slowakei (+9,8 %) wurde ein bemerkenswertes Wachstum verzeichnet. Aber nicht alle Länder teilten diesen positiven Trend: Frankreich verzeichnete einen Rückgang von 5,1%, Österreich einen Rückgang von 5,0% und Deutschland einen Rückgang von 2,5%.