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Luxemburg nahm 2024 1.018 Flüchtlinge auf

Zuletzt aktualisiert
03.02.25
беженцы в Люксембурге

Getty Images

Am 3. Februar 2025 haben die Minister Léon Gloden, Chef des Innenministeriums, und Max Hahn, Minister für Familie, Solidarität, Zusammenleben und Aufnahme, die Ergebnisse für 2024 im Bereich Einwanderung und Asyl zusammengefasst. Gloden wies darauf hin, dass Luxemburg bei der Zahl der Schutzsuchenden pro Kopf der Bevölkerung an fünfter Stelle in Europa steht.

Im Jahr 2024 gab es 1.018 Entscheidungen über Anträge auf internationalen Schutz (Flüchtlingsstatus oder subsidiärer Schutz), ein Anstieg von 6 Prozent im Vergleich zu 2023. Die Zahl der eingereichten Anträge sank jedoch um 18 Prozent auf 2.018. Gleichzeitig stieg die Zahl der Ablehnungen um 26 Prozent (502 im Vergleich zu 402 im Jahr 2023).

Die Zahl der befristeten Arbeitsgenehmigungen (AOT) für Personen, die auf eine Entscheidung über einen Antrag auf internationalen Schutz warten, ist erheblich gestiegen:

  • 2024: 371 (+167%)
  • 2023: 139 (+99%)
  • 2022: 70

Im Jahr 2024 gab es 438 Rückkehrer (+56 % gegenüber 2023), von denen 308 freiwillig zurückkehrten (+86 %). Dies deutet auf die Entwicklung von Programmen zur Förderung der freiwilligen Rückkehr hin.

95 % der Entscheidungen der Verwaltungsgerichte in Schutzfällen fielen zugunsten des Staates aus, was die Kohärenz der Einwanderungspolitik beweist.

Am 1. September 2024 wird ein neues Abschiebezentrum ("Maison retour") in der ehemaligen SHUK Kirchberg in Betrieb genommen. Es ist für Personen bestimmt, die sich illegal im Land aufhalten und auf eine Abschiebung gemäß der Dublin-III-Verordnung warten.

Ziel des Zentrums ist es, den Migranten vor ihrer Abreise soziale Unterstützung zu bieten und ihre freiwillige Rückkehr zu fördern.

Léon Gloden betonte, dass Luxemburg legale Einwanderung braucht, um seine Wirtschaft zu entwickeln. Im Jahr 2024 wurden die Bedingungen für den Erhalt der Blauen Karte EU vereinfacht, wodurch das Land für hochqualifizierte Fachkräfte attraktiver wurde.

Max Hahn sagte, dass das luxemburgische Netz von Aufnahmezentren erheblich erweitert wurde. Zwischen 2019 und 2024 steigt die Zahl der Plätze von 4.000 auf 8.200, womit das Land in Bezug auf die Zahl der Plätze pro Kopf der Bevölkerung zu den Spitzenreitern in der EU gehört.

Die Zahl der Neuankömmlinge (2.790) überstieg jedoch die Zahl der Personen, die das ONA-Netz verließen (2.148), was zu einem erhöhten Druck auf das Unterbringungssystem führte. Ende 2024 lag die Belegungsrate der Zentren bei 97 %.

Im Laufe des Jahres wurden 5 neue Zentren mit einer Kapazität von 376 Betten eröffnet:

  • Schimpach - 58 Sitze
  • Esch/Alzette - 118 Sitze
  • Ettelbruck - 149 Sitze
  • Diekirch - 8 Sitze
  • Hesperange - 43 Sitze

Außerdem wurden bestehende Strukturen erweitert.

Max Hahn dankte den 34 Kommunen, die die Zentren beherbergen, ermutigte aber auch andere Kommunen, sich zu beteiligen: "Die Kommunen sind wichtige Partner, ihre Unterstützung ist für eine erfolgreiche Integration unerlässlich".

Luxemburg ist nach wie vor eines der wichtigsten Aufnahmezentren für Flüchtlinge in Europa und verbindet humanitäre Hilfe mit einer strengen Migrationspolitik. Die Behörden bemühen sich, angemessene Unterbringungsbedingungen zu gewährleisten, aber auch den Missbrauch des Asylsystems einzudämmen. Die staatliche Politik zielt darauf ab, die Integration derjenigen zu beschleunigen, die eine Bleibeperspektive haben, und die rechtzeitige Rückführung derjenigen, deren Asylantrag abgelehnt wurde.

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03.02.25

Fotos aus diesen Quellen: Getty Images

Autoren: Aleksandr