Mehr als die Hälfte der luxemburgischen Beamten ist bei einem Test zum abstrakten Denken durchgefallen
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Milles Studio, Unsplash
Innenminister Léon Gloden und der Minister für den öffentlichen Dienst, Serge Wilmes, haben dem Parlament einen Bericht über die Tests zum abstrakten Denken vorgelegt, die bei der Auswahl von Mitarbeitern der staatlichen und kommunalen Einrichtungen Luxemburgs eingesetzt werden.
Wie die Ergebnisse von 2024 zeigen, ist der Test zum abstrakten Denken zu einem wichtigen Hindernis für die Bewerber geworden:
- In der Gruppe A2 (Verwaltungsposten) bestanden 55,84 % der Bewerber die Prüfung nicht.
- In der Gruppe D2 (technisches Personal) fielen 68,13 % der Bewerber durch.
- In der Gruppe D3 (unterste Ebene des öffentlichen Dienstes) bestanden 43,36 Prozent der Teilnehmer den Test nicht.
Den Ministern zufolge bewertet der Test analytisches Denken, die Fähigkeit zur Anpassung und zur Lösung komplexer Probleme. Diese Qualitäten sind für die Arbeit in der Verwaltung von entscheidender Bedeutung, insbesondere angesichts der sich schnell ändernden rechtlichen Anforderungen.
Untersuchungen zeigen, dass Mitarbeiter mit hohen Punktzahlen in diesem Test besser in der Lage sind, sich auf neue Herausforderungen einzustellen, komplexe Konzepte schneller zu erlernen und bessere Entscheidungen in untypischen Situationen zu treffen.
Das Ministerium für den öffentlichen Dienst bereitet neue Regeln vor, die in einen Gesetzesentwurf aufgenommen werden sollen, der sich in der Endphase der Vorbereitung befindet. Künftig werden die Bewerber für die Gruppen A1, A2, B1 und C1 kombinierte Prüfungen ablegen, die Folgendes umfassen:
- logisches Denken (abstraktes, verbales und numerisches Denken)
- Bewertung der Planungs- und Entscheidungsfähigkeit
- Situative Tests zur Kundenorientierung und Kooperationsfähigkeit
Für kommunale Stellen wird das Verfahren jedoch vereinfacht. Es ist geplant, den obligatorischen Test zum abstrakten Denken als Vorstufe zur Zulassung abzuschaffen, da Analysen gezeigt haben, dass seine Ergebnisse nicht stark mit dem endgültigen Erfolg bei kommunalen Stellen korrelieren.
Um mehr Bewerber anzuziehen, planen die Behörden, das Bewusstsein für die Beschäftigungsmöglichkeiten im öffentlichen Sektor zu schärfen sowie an Karrieremessen und Initiativen für Studenten teilzunehmen.