60 Prozent der Schüler lernen zwei oder mehr Fremdsprachen.

Brett Jordan, Unsplash
Aktuellen Eurostat-Daten zufolge ist das Erlernen von Fremdsprachen nach wie vor ein wichtiger Bestandteil der Schulbildung in der EU. Im Jahr 2023 werden 60 % der Schüler der allgemeinbildenden Schulen der ISCED-Stufe 34 (entspricht der Sekundarstufe II) zwei oder mehr Fremdsprachen gelernt haben. Das ist zwar etwas weniger als 2022 (60,8 %), aber immer noch ein hoher Wert. In den berufsbildenden Schulen (ISCED 35) haben 34,8 % der Schüler zwei oder mehr Fremdsprachen gelernt, ein Anstieg um 1 Prozentpunkt gegenüber dem Vorjahr.
Allerdings gibt es erhebliche Unterschiede zwischen den Ländern. In neun EU-Staaten lernen mehr als 90 % der Gymnasiasten zwei oder mehr Sprachen. Die Spitzenreiter sind Frankreich (99,8 %), Rumänien (99,1 %) und die Tschechische Republik (98,5 %). Die Schlusslichter der Liste sind Portugal (6,7 %), Irland (10,4 %) und Spanien (22,4 %). Dies zeigt den unterschiedlichen Stellenwert, den die EU-Länder der sprachlichen Bildung beimessen.
Im Bereich der beruflichen Bildung sieht das Bild anders aus: Nur Rumänien kann sich rühmen, eine nahezu universelle Ausbildung zu haben (97,2 %). Es folgen Finnland (85 %) und Polen (78 %). In Malta (0 %), Spanien und Griechenland (jeweils 0,1 %) fehlt eine zweite Sprache bei den Berufsschülern fast völlig.
Bei den spezifischen Sprachen liegt Englisch mit 96 Prozent der Schüler in allgemeinbildenden Schulen und 80,1 Prozent in Berufsschulen nach wie vor an erster Stelle. Im Bereich "Staatsbürgerkunde" liegt Spanisch (27,1 Prozent) an zweiter Stelle, gefolgt von Deutsch (21,2 Prozent), Französisch (20,8 Prozent) und Italienisch (3,2 Prozent). In der beruflichen Bildung liegt Deutsch (18,1 Prozent) nach Englisch, gefolgt von Französisch (14,1 Prozent), Spanisch (6,6 Prozent) und Russisch (2,3 Prozent).
Die Statistiken beziehen sich nur auf moderne gesprochene Sprachen, die im Lehrplan obligatorisch sind - Wahlfächer und klassische Sprachen wie Latein oder Altgriechisch wurden nicht berücksichtigt.