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Junge Ausländer in der EU streben mit größerer Wahrscheinlichkeit eine Hochschulbildung an

Zuletzt aktualisiert
07.08.25
Students in EU

Kateryna Hliznitsova, Unsplash

Die Zahl der jungen Ausländer in der Europäischen Union, die einen tertiären Bildungsabschluss haben, steigt nach neuen Daten von Eurostat weiterhin stetig an. Im Laufe des Jahrzehnts (von 2014 bis 2024) stieg der Anteil der Nicht-EU-Bürger im Alter von 25 bis 34 Jahren, die einen tertiären Bildungsabschluss haben, von 24,2 Prozent auf 36,7 Prozent - ein Anstieg um 12,5 Prozentpunkte. Dies ist besonders bemerkenswert vor dem Hintergrund eines Anstiegs um 7,4 Prozentpunkte bei den Bürgern anderer EU-Länder (auf 41,1 %) und um 8,3 Prozentpunkte bei den Bürgern der Wohnsitzländer (auf 45,1 %).

Vor dem Hintergrund der europäischen Bildungsstrategie, die darauf abzielt, bis 2030 einen Anteil von 45 % Hochschulabsolventen unter jungen Menschen zu erreichen, erscheint diese Dynamik sehr ermutigend. Vor allem, wenn man bedenkt, dass es sich um eine sozial und kulturell gefährdete Gruppe handelt.

Die Geschlechterverteilung liefert interessante Details. Frauen aus den Herkunftsländern (EU-Bürgerinnen) weisen mit 51,2 Prozent die höchsten Quoten auf, die einen Hochschulabschluss haben. Es folgen Frauen aus anderen EU-Ländern (45,9 %) und aus Nicht-EU-Ländern (40,5 %).

Interessanterweise sind sogar die Frauen aus Drittländern im Durchschnitt gebildeter als die männlichen Bürger ihrer Wohnsitzländer: 40,5 Prozent gegenüber 39,3 Prozent. Männer aus anderen EU-Ländern erreichten 36,2 Prozent und Männer aus Nicht-EU-Ländern nur 33 Prozent.

Der Unterschied zwischen Männern und Frauen bleibt in allen Kategorien bestehen. Er beträgt 11,9 Prozentpunkte bei den EU-Bürgern, 9,7 Prozentpunkte bei den Nicht-EU-Bürgern und 7,5 Prozentpunkte bei den Nicht-EU-Bürgern. Auch wenn sich der Unterschied verringert, unterstreicht er doch die Notwendigkeit einer geschlechtersensiblen Bildungs- und Integrationspolitik.

Das steigende Bildungsniveau junger Ausländer kann als positiver Indikator für die EU-Integrationspolitik gewertet werden. Es spiegelt auch die zunehmende Verfügbarkeit von Hochschulbildung und wahrscheinlich die gestiegene Motivation von Migranten für die berufliche Erfüllung wider. Die nach wie vor bestehenden geschlechtsspezifischen Unterschiede und die Differenzen zwischen inländischen und ausländischen Staatsbürgern machen jedoch deutlich, dass nach wie vor strukturelle Barrieren bestehen, die von der Bildungs- und Migrationspolitik beachtet werden müssen.

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Zuletzt aktualisiert
07.08.25

Fotos aus diesen Quellen: Kateryna Hliznitsova, Unsplash

Autoren: Alex Mort

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