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Luxemburg fördert ein digitales Organspendesystem

Zuletzt aktualisiert
13.10.25
Organ transplantation in Luxembourg

Getty Images

Anlässlich des Welttages der Organspende, der alljährlich am 17. Oktober begangen wird, erinnert das luxemburgische Ministerium für Gesundheit und sozialen Schutz daran, wie wichtig es ist, den Willen der Bürger rechtzeitig und deutlich zum Ausdruck zu bringen. Wie Ministerin Martine Deprez betonte, ist die Organspende ein Akt der Solidarität, der ein Leben retten kann.

Jeder Einwohner kann nun seine Zustimmung oder Ablehnung einer posthumen Spende direkt im DSP-System erklären - diese Entscheidung wird rechtsverbindlich und muss vor jeder Organentnahme von einem Arzt überprüft werden. Wenn keine Informationen im System verfügbar sind, liegt die Verantwortung für die Entscheidung beim Bevollmächtigten des Verstorbenen.

Im Jahr 2024 wurden in Luxemburg 7 Organspender registriert - genauso viele wie im Jahr 2023. Dank dieser Menschen konnten 22 Organe im Rahmen des internationalen Eurotransplant-Systems erfolgreich transplantiert werden. Zur gleichen Zeit warteten 104 Patienten auf eine Transplantation im Ausland, von denen 48 zum ersten Mal auf der Liste standen. Nur 36 Menschen aus Luxemburg erhielten tatsächlich die notwendigen Transplantate - alle in ausländischen Partnerkliniken.

Die Zahlen zeigen einen Mangel an Spendern: Hunderte von Menschen in Not, Dutzende von Transplantationen - und nur 7 Menschen, die sich bereit erklärt haben, nach ihrem Tod zu spenden. Nach dem seit 1982 geltenden Gesetz gilt eine Person, die zu Lebzeiten keine Ablehnung geäußert hat, als potenzieller Spender. Aber erst die digitale Erklärung über die DSP trägt dazu bei, die Unsicherheit zu beseitigen und Ärzten und Familien in kritischen Momenten die Entscheidungsfindung zu erleichtern.

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13.10.25

Fotos aus diesen Quellen: Getty Images

Autoren: Alex Mort