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Luxtoday

Luxemburger missbrauchen Lachgas

Zuletzt aktualisiert
11.08.25
Nitrous oxide in Luxembourg

Natalia Blauth, Unsplash

Die luxemburgischen Behörden haben einen starken Anstieg des Missbrauchs von Distickstoffmonoxid (N₂O), auch bekannt als "Lachgas", festgestellt. Nach Angaben der Abfallwirtschaftsinitiative SuperDrecksKëscht (SDK) hat das Land im vergangenen Jahr 6 Tonnen leere Kanister eingesammelt - dreimal mehr als im Jahr zuvor und 60-mal mehr als vor drei Jahren. Das Gas wird in der Lebensmittelindustrie, in der Medizin und zum Aufblasen von Luftballons verwendet, entwickelt sich aber immer mehr zu einer billigen und leicht zugänglichen "Partydroge" unter jungen Leuten.

Im Gegensatz zu Frankreich, dem Vereinigten Königreich und Deutschland hat Luxemburg keine Pläne für Verkaufsbeschränkungen. Alain Origer, der nationale Drogenkoordinator, ist der Ansicht, dass solche Verbote ohne eine ernsthafte Bewertung ihrer Wirksamkeit wenig bewirken werden, da die Substanz leicht über das Internet gekauft werden kann. Er drängt auf ein koordiniertes Vorgehen auf EU-Ebene. Der Anstieg der Zahl der eingesammelten Kanister spiegelt jedoch nicht unbedingt den tatsächlichen Anstieg der Zahl der Konsumenten wider, so Origer.

Carlos Paulos, Leiter des PIPAPO-Programms, stellt außerdem fest, dass es keinen Massenkonsum gibt, sondern nur einige wenige Gruppen von Jugendlichen, die mit dem Gas experimentieren. Sie erhalten Luftballons, mit denen sie manchmal auf der Straße gesehen werden.

Obwohl die Euphorie des Lachgases nur wenige Sekunden anhält, warnen Ärzte, dass häufiger oder längerer Gebrauch zu schweren neurologischen Schäden und sogar Lähmungen führen kann. Auch die Kanister selbst sind gefährlich - laut Paul Rasqué vom Ministerium für Umwelt, Klima und Biodiversität hat ihre unsachgemäße Entsorgung bereits zu Explosionen in Verbrennungsanlagen in Luxemburg und im Ausland geführt.

Die Behörden erinnern daran, dass Gasdosen nicht in den Hausmüll geworfen werden dürfen, sondern an speziellen Recyclingstellen recycelt werden müssen.

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11.08.25

Fotos aus diesen Quellen: Natalia Blauth, Unsplash

Autoren: Alex Mort