facebook
Luxtoday

NEIN₂ ist normal, aber für wie lange?

Zuletzt aktualisiert
30.07.25
Nitrogen concentration in Luxembourg

Matt Boitor, Unsplash

Von Januar bis Dezember 2024 fand in Luxemburg die sechste nationale Kampagne zur Messung der Konzentration von Stickstoffdioxid (NO₂), einem direkt mit dem Straßenverkehr verbundenen Indikatorschadstoff, statt. In Zusammenarbeit mit Klima-Agence und 36 Gemeinden wurden landesweit an 130 Standorten Messungen durchgeführt. An keinem Standort überstieg der gemessene Wert die geltende europäische Norm von 40 µg/m3. Der höchste Wert (32 µg/m3) wurde in Echternach gemessen, blieb aber innerhalb der zulässigen Grenzwerte.

Ab 2030 wird jedoch in der EU eine neue Norm von höchstens 20 µg/m3 in Kraft treten. Obwohl die meisten Orte die künftige Norm bereits erfüllen, liegen einige Standorte noch immer über dem Grenzwert. Dies ist insbesondere in dichten städtischen Ballungsräumen und an stark befahrenen Straßen der Fall, vor allem im Süden des Landes und in der Nähe der Ostgrenze. Erhöhte Werte werden durchweg im Raum Echternach gemessen.

Seit 2018 ist ein stetiger Abwärtstrend bei den durchschnittlichen jährlichen NO₂-Werten zu verzeichnen. Dies wird durch die Erneuerung der Fahrzeugflotte, die wachsende Zahl von Elektrofahrzeugen, die EURO-Umweltnormen und in gewissem Maße durch die anhaltende Fernarbeit begünstigt. Gleichzeitig gibt es saisonale Schwankungen: Im Januar 2024 war die Schadstoffbelastung aufgrund ungünstiger Witterungsbedingungen (Inversion, schwache Winde, trockenes Wetter) höher, während sie im August aufgrund der Schulferien und des geringeren Verkehrsaufkommens deutlich niedriger war.

Im Jahr 2024 nahmen 36 Gemeinden an der Kampagne teil, wobei 8 weitere Standorte direkt von der Umweltverwaltung gemessen wurden - in Luxemburg, Esch-sur-Alzette, Remich, Wiltz und Beidweiler. Die Hauptstadt, die über ein eigenes Überwachungssystem verfügt, bleibt ein wichtiger Akteur: ihre Daten sind unter vdl.lu verfügbar.

Obwohl die derzeitigen Ergebnisse den Normen entsprechen, sind bis 2030 weitere Anstrengungen erforderlich. Die neue EU-Luftqualitätsrichtlinie, die im November 2024 verabschiedet wird, verpflichtet die Mitgliedstaaten, die Überwachung zu verstärken und Maßnahmen in gefährdeten Gebieten zu ergreifen. Die Behörden fordern die öffentlichen Versorgungsunternehmen, die sich noch nicht an solchen Messungen beteiligt haben, auf, sich der Initiative anzuschließen, um eine gesunde und saubere Atmosphäre für alle Einwohner zu gewährleisten.

Feedback senden
Zuletzt aktualisiert
30.07.25

Fotos aus diesen Quellen: Matt Boitor, Unsplash

Autoren: Alex Mort

Bleiben Sie auf dem Laufenden!

Erhalten Sie nützliche Tipps, lokale Nachrichten und Ratgeber für Expats in Luxemburg – direkt in Ihr Postfach.