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Zukunftszonen: Wie Luxemburg die Wirtschaftslandschaft verändert

Zuletzt aktualisiert
20.03.25
Business centres in Luxembourg

Kübra Arslaner Unsplash

Der luxemburgische Minister für Wirtschaft, KMU, Energie und Tourismus, Lex Delles, stellte die Ergebnisse einer parlamentarischen Anfrage des Abgeordneten André Bauler zur Entwicklung von Wirtschaftszonen vor und konzentrierte sich dabei auf das Pilotprojekt Triangle Vert, ein neues Modell für die Organisation von Geschäftsräumen. Dieses Projekt verspricht, einen Wendepunkt in der Entwicklung der nationalen Wirtschaft und der Raumplanung darzustellen.

Das Projekt Triangle Vert in den Stadtvierteln Mondorf-les-Bains und Schengen ist zu einem Experimentierfeld für die Erprobung der Grundsätze der sogenannten "Verdichtung" geworden. Dabei geht es nicht nur um mehr Gebäude pro Quadratmeter, sondern um einen systematischen Ansatz, der Folgendes beinhaltet:

  • Erhöhung der Flächennutzungsrate um 20 %;
  • Verdoppelung oder sogar Verdreifachung der Wirtschaftsfläche.

Während früher Gewerbegebiete nach einem fragmentierten Modell mit einer großen Anzahl privater Grünflächen gebaut wurden, werden die Grünflächen jetzt zentralisiert. Dadurch ist es möglich, ökologische Korridore mit Erholungsfunktion und Verbesserung des Mikroklimas durch Frischluftzirkulation zu schaffen - eine Art "grüne Lunge" zwischen den Unternehmensclustern.

Das neue Modell umfasst nicht nur die Verdichtung, sondern auch die Entwicklung gemeinsamer Infrastrukturen: von gemeinsam genutzten Parkplätzen über Co-Working-Bereiche bis hin zur zentralen Abfallentsorgung. Dies spart nicht nur Platz, sondern erhöht auch die Verwaltbarkeit und Nachhaltigkeit von Gewerbegebieten.

Nach der erfolgreichen Erprobung im Triangle Vert erwägt das Wirtschaftsministerium (Ministère de l'Économie) bereits eine Ausweitung des Modells auf andere Regionen des Landes. Zu den neuen oder geplanten Gebieten gehören Fischbach/Clervaux, Nothum (Lac de la Haute-Sûre), Mierscherbierg (Mersch), Solupla (Redange-sur-Attert), Schmatzuecht (Echternach), Potaschberg (Grevenmacher), Moersdorf (Rosport-Mompach), Koibestrachen (Dudelange), Foetz, Crassier Ehlerange (Esch-sur-Alzette und Sanem), Gadderscheier-ouest (Sanem), Grand Bis (Rodange).

Zur Unterstützung dieses Prozesses wurde im Ministerium ab Mitte 2024 ein Team zur Beratung der interkommunalen Verbände (syndicats intercommunaux), die die Wirtschaftszonen verwalten, eingerichtet. Und seit Anfang 2025 ist eine zentralisierte Plattform für die Interaktion mit den lokalen Behörden in Betrieb.

Die Wirtschaftsplanung in Luxemburg tritt in eine neue Phase ein. Das Modell der dichten und umweltfreundlichen Bebauung entspricht nicht nur den modernen Anforderungen an eine nachhaltige Entwicklung, sondern schafft auch die Voraussetzungen für wirtschaftliches Wachstum ohne Ausweitung der Siedlungsflächen. Luxemburg setzt im Wesentlichen auf intelligente Verdichtung - weniger Fläche, mehr Nutzen.

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Zuletzt aktualisiert
20.03.25

Fotos aus diesen Quellen: Kübra Arslaner Unsplash

Autoren: Alex