Luxemburg in Cannes: zwei Filme in der offiziellen Auswahl

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Die luxemburgische Filmindustrie startet mit einem guten Ergebnis in das Festival de Cannes: Zwei Projekte mit lokalen Produzenten wurden in das offizielle Programm der 78. Ein Film läuft im Hauptwettbewerb, der andere in einer speziellen Sektion außerhalb des Wettbewerbs.
Im Hauptwettbewerbsprogramm ist ein neuer Film des iranischen Regisseurs Jafar Panahi mit dem Titel Un simple accident zu sehen. Auf luxemburgischer Seite ist die Produktionsfirma Bidibul Productions, vertreten durch Christel Henon und Lilian Eche, an dem Projekt beteiligt. Für Panahi, der in seinem Land unter ständigem Druck arbeitet, ist die Teilnahme in Cannes nicht nur eine kreative Geste, sondern auch ein Akt der Freiheit.
Auf dem Programm der Sondervorführungen steht Marcel et Monsieur Pagnol, ein neues Werk des französischen Animationsregisseurs Sylvain Chomet, bekannt durch Das Trio von Belleville und Der Illusionist. Es ist eine poetische Reise durch die Erinnerungen des Schriftstellers Marcel Pagnol, die durch das Prisma seines Alter Ego aus der Kindheit gezeigt wird.
Das luxemburgische Unternehmen Bidibul Productions hat den Film erneut koproduziert, zusammen mit Partnern aus Frankreich und Belgien. Doghouse Studio (Animation, Hintergründe, Kulissen) und Philophon (Postproduktion und Ton) waren ebenfalls an dem Film beteiligt.
Vom 13. bis 22. Mai wird der Filmfonds Luxemburg auf dem Filmmarkt in Cannes durch seinen nationalen Pavillon im Village International vertreten sein. Es werden zwei Dutzend Unternehmen erwartet, von Produktionsfirmen bis hin zu Organisationen wie EAVE, Luxembourg City Film Festival und Europe Créative - Media.
Ein wichtiges Ereignis wird der Luxemburg-Tag in Cannes am 17. Mai sein. Daran werden Eric Thill, Minister für Kultur, sowie Vertreter der Industrie und der Medien teilnehmen.
Für Luxemburg ist die Teilnahme am Festival de Cannes nicht nur eine kulturelle Mission, sondern auch ein Instrument zur internationalen Positionierung. Durch Koproduktionen wie die Projekte von Christel Henon und Lilian Eche stärkt das Land seinen Ruf als zuverlässiger und kreativer Partner in der europäischen audiovisuellen Industrie.