Luxemburg modernisiert seine Unterstützung für den audiovisuellen Sektor

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Diese Woche hat die luxemburgische Abgeordnetenkammer eine wichtige Gesetzesreform für den seit 2014 bestehenden Nationalen Fonds zur Förderung der audiovisuellen Produktion (Fonspa) verabschiedet. Die am 8. Juli 2025 verabschiedete Initiative war das Ergebnis einer sorgfältigen Arbeit der Regierung, des Parlaments und der Kontrollkammer, die bereits 2022 Bedenken über den Zustand der Verwaltung von Fonspa geäußert hatte.
Im Mittelpunkt der Reform steht eine größere Transparenz und Effizienz. Der Stiftungsrat besteht nun aus fünf statt aus drei Mitgliedern, und die Rechnungsführung wird vom Rechnungshof offiziell geprüft. Diese Änderungen zielen darauf ab, das Vertrauen in die Verwaltung der für kulturelle Initiativen bestimmten öffentlichen Mittel zu stärken.
Das Gesetz harmonisiert auch die rechtliche Struktur von Fonspa mit anderen kulturellen Einrichtungen, die nach 2022 gegründet werden. Dazu gehört eine Neuverteilung der Befugnisse zwischen dem Direktorium und dem Vorstand der Stiftung, was die Governance stärken und die Kohärenz der Kulturpolitik des Landes gewährleisten soll.
Besonderes Augenmerk wird auf die Entwicklung des kleinen und unabhängigen Kinos gelegt. Der neue De-minimis-Mechanismus ermöglicht die Finanzierung kleiner und innovativer Projekte, die bisher aufgrund ihres geringen Budgets möglicherweise übersehen wurden. Solche Initiativen spielen, wie das Kulturministerium betont, eine Schlüsselrolle bei der Entstehung neuer Namen und der Herausbildung kultureller Vielfalt.
Kulturminister Eric Thill bezeichnete die Reform als "notwendigen Schritt zur Anpassung an die modernen Realitäten" und als Instrument zur "Stärkung der Innovationsfähigkeit" des Sektors. Premierminister Luc Frieden fügte hinzu, dass die audiovisuelle Produktion ein wesentliches Element der nationalen kulturellen Identität bleibt.
Luxemburg passt also nicht nur die Arbeit einer einzelnen Stiftung an, sondern überdenkt strategisch die gesamte Landschaft der öffentlichen Kulturförderung und setzt dabei auf Vielfalt, Dezentralisierung und die Unterstützung neuer Generationen von Kulturschaffenden.