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Bienen, Weinberge und Drohnen: Luxemburg startet Wissenschaftsplattform für intelligente Landwirtschaft

Zuletzt aktualisiert
24.04.25
Bees in Luxembourg

Getty Images

Am 24. April 2025 wurde in den Labors des Luxembourg Institute of Science and Technology (LIST) in Belvaux offiziell ein Fünfjahresvertrag zwischen dem Landwirtschaftsministerium und LIST unterzeichnet. Das Dokument definiert den Rahmen und die Ziele der Forschungskooperation, die seit Ende der 1990er Jahre dazu beiträgt, dass sich der Agrarsektor des Landes an die Herausforderungen der Zeit anpassen kann. Die Unterzeichnung fand im Beisein der beiden wichtigsten Minister, Martine Hansen und Stéphanie Obertin, statt.

Die Vereinbarung gilt für den Zeitraum 2025-2029 und sieht eine jährliche Finanzierung von 258 397 EUR vor. Das Hauptziel ist die nachhaltige wissenschaftliche Unterstützung der Landwirtschaft, des Weinbaus und des Gartenbaus des Landes. Neben der traditionellen Überwachung wird das LIST angewandte Projekte in den Bereichen Pflanzengesundheit, Tierschutz, Lebensmittelsicherheit und One Health - ein integrierter Ansatz für die Gesundheit von Ökosystemen - durchführen.

Zu den wichtigsten LIST-Projekten, die in der Präsentation vorgestellt werden, gehören:

  • Sentinelle: Schädlingsüberwachung, Pestizidresistenz und Klimafolgenmodellierung;
  • BeeFirst: Analyse von Pestiziden in Pollen und Honig, Auswirkungen auf die Gesundheit von Bienenvölkern;
  • Eine Studie über die Möglichkeiten zur Reduzierung des Alkoholgehalts von luxemburgischem Crémant ohne Geschmacksverluste;
  • Der Einsatz von Drohnen zur Überwachung der Weinberge und die Einführung der Präzisionslandwirtschaft.

Diese Projekte bilden die wissenschaftliche Grundlage, auf der die Landwirte in der Lage sein werden, Entscheidungen zu treffen, die auf Nachhaltigkeit und Effizienz ausgerichtet sind.

Etienne Jacqué, Vorsitzender des Verwaltungsrats von LIST, betonte, dass die langfristige Vereinbarung die Strukturierung der Teams und die Minimierung des Verwaltungsaufwands ermöglicht. Dies wiederum beschleunigt die Reaktion auf Notsituationen, sei es bei Schädlingsbefall oder Umweltinstabilität.

Bei der Veranstaltung wurde auch ein spezielles Quarantänelabor für Insekten eröffnet, in dem Wissenschaftler die Biologie potenziell invasiver exotischer Arten unter kontrollierten Bedingungen untersuchen können. Dies ist von entscheidender Bedeutung für die frühzeitige Erkennung von Bedrohungen und die Vermeidung von Schäden in der Landwirtschaft, insbesondere in Zeiten von Klimaveränderungen und globalem Handel.

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24.04.25

Fotos aus diesen Quellen: Getty Images

Autoren: Alex