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Luxtoday

Gefährliche Güter unter Kontrolle: Luxemburg erhöht die Wachsamkeit durch das Safety Gate System

Zuletzt aktualisiert
19.04.25
Cosmetics in Luxembourg

Philip Oroni, Unsplash

Das seit 2003 bestehende europäische Schnellwarnsystem Safety Gate hat sich zu einem wichtigen Instrument zur Warnung vor Non-Food-Produkten entwickelt, die ein ernstes Gesundheits- oder Sicherheitsrisiko darstellen. Im Jahr 2024 wird es 4.137 Warnungen registrieren - 21 % mehr als 2023 und fast doppelt so viele wie 2022. Diese Zahl spiegelt sowohl erhöhte Risiken als auch eine aktivere Überwachung durch die EU-Länder wider.

Luxemburg, das im System durch ILNAS (das nationale Institut für Normung und Produktsicherheit) vertreten ist, reichte 19 Meldungen ein, im Vergleich zu 13 im Jahr zuvor. Obwohl dies nur ein kleiner Teil der europäischen Gesamtzahl ist, nimmt die Zahl der Meldungen weiter zu und die Art der Vorfälle ist besorgniserregend.

79 % aller luxemburgischen Meldungen betrafen Kosmetika, was die Anfälligkeit der Verbraucher in dieser Kategorie verdeutlicht. Die Liste umfasste:

  • fünf Arten von Lippenstiften und sechs Eyelinern,
  • Cremes, Masken und Duschgel.

Die Produkte stammten hauptsächlich aus den USA und Deutschland. Die Produkte enthielten verbotene Stoffe, insbesondere PFOA (Perfluoroctansäure), das in der EU seit 2020 wegen seiner krebserregenden Wirkung verboten ist. In anderen Fällen war die Ursache ein gefährlicher Stamm des Bakteriums Pseudomonas aeruginosa, das bei Kontakt mit Haut oder Schleimhäuten Reizungen und sogar Infektionen verursacht.

Nicht nur Kosmetik

Zwei Fahrradhelme und ein Auto stehen ebenfalls auf der Liste. Bei dem Auto wurde ein möglicher Übertragungsfehler festgestellt, der die Sicherheit beeinträchtigen könnte.

Die Warnung vor Goodyear-Reifen, die im Frühjahr 2024 in Luxemburg hergestellt werden, hat besondere Aufmerksamkeit erregt. Aufgrund eines Herstellungsfehlers kann die Lauffläche bei hohen Geschwindigkeiten abplatzen, was zum Verlust der Kontrolle und zu schweren Unfällen führen kann. Die Ankündigung war besonders heikel, weil gegen Goodyear bereits in Frankreich ermittelt wird, wo das Unternehmen verdächtigt wird, Mängel zu vertuschen, die zu tödlichen Unfällen geführt haben. Eine Gerichtsanhörung ist für den 13. Mai in Besançon angesetzt.

Seit Anfang 2025 wurden bereits 16 Produkte auf die Liste der gefährlichen Produkte gesetzt, darunter etwa zehn Tattoofarben, die vom Markt genommen wurden. Es wurden auch Fälle mit nicht vorschriftsmäßigen Babynippeln und Spielzeug verzeichnet. Die Gefahr besteht in Erstickungsgefahr, giftigem Inhalt und minderwertigen Materialien.

Luxemburg hat in den letzten zehn Jahren insgesamt 290 Meldungen über Safety Gate eingereicht und nimmt damit eine aktive, wenn auch nicht die sichtbarste Position im gesamteuropäischen Kontrollsystem ein.

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19.04.25

Fotos aus diesen Quellen: Philip Oroni, Unsplash

Autoren: Alex