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Luxtoday

Das Symbol "Made in Italy" ist chinesisch geworden: Die legendäre Bialetti-Kaffeemaschine hat den Besitzer gewechselt und was hat das mit Luxemburg zu tun?

Zuletzt aktualisiert
16.04.25
Coffee in Luxembourg

Nathan Dumlao, Unsplash

Eines der bekanntesten Wahrzeichen der italienischen Haushalte, die achteckige Aluminium-Kaffeemaschine von Bialetti, auch bekannt als "Moka", ist jetzt im Besitz eines chinesischen Investors. Wie offiziell bekannt gegeben wurde, hat Stephen Cheng aus Hongkong über den in Luxemburg ansässigen Investmentfonds Nuo Capital einen Anteil von fast 79 Prozent an der historischen Marke erworben. Der Wert des Geschäfts beläuft sich auf rund 53 Millionen Euro.

Diese Wendung des Schicksals spricht nicht nur für die Globalisierung der "kleinen" Marken, sondern auch für die Veränderungen in Italien selbst, einem Land, in dem die Moka-Kaffeemaschine seit langem ein kulturelles und emotionales Symbol ist.

Die Geschichte von Bialetti ist die Geschichte des Erfinders Alfonso Bialetti (Alfonso Bialetti, 1888-1970), der in den 1930er Jahren die erste Moka entwickelte und nach dem Zweiten Weltkrieg die Massenproduktion startete. Diese zunächst aus Aluminium und später aus Stahl gefertigten Kaffeemaschinen wurden zu einem unverzichtbaren Bestandteil der italienischen Küchen. Sie symbolisierten die Demokratisierung des Espresso: Kaffee außerhalb der Bar, zu Hause, erschwinglich und einfach.

Die Form, die Technik und sogar die Zubereitungsmethode sind Teil des italienischen Kulturcodes geworden. Die Bialetti-Kaffeemaschine mit der charakteristischen Figur eines Mannes mit Schnurrbart ziert noch immer Millionen von Küchen in aller Welt.

Die Position der Marke ist jedoch in den letzten Jahren ins Wanken geraten. Der Kaffeemaschinenmarkt wird von Kapselsystemen beherrscht, die Schnelligkeit, Komfort und eine Vielzahl von Geschmacksrichtungen bieten. Dies hat "traditionellen" Geräten wie Moka geschadet. Hinzu kommt, dass Bialetti laut italienischen Medien über 100 Millionen Euro Schulden hat und mit den Steuerzahlungen an den Staat im Rückstand ist.

Obwohl das Unternehmen versuchte, sich zu diversifizieren - es verkaufte elektrische Kaffeemaschinen, Kaffee, Tassen und kleine Küchengeräte - gelang es ihm nicht, aus dem Schuldenturm herauszukommen. Auch eine Kette von Markengeschäften in italienischen Städten konnte die Situation nicht retten.

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16.04.25

Fotos aus diesen Quellen: Nathan Dumlao, Unsplash

Autoren: Alex