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Wie viel wird die Rentenreform in Luxemburg kosten?

Zuletzt aktualisiert
24.11.25
Pensions in Luxembourg

Getty Images

Die in Luxemburg diskutierte Rentenreform verspricht beeindruckende Einnahmen, ist aber auch mit spürbaren Kosten verbunden. Laut einer von der Fondation Idea veröffentlichten Analyse würde die wichtigste Neuerung - die Anhebung der Rentenbeitragssätze für Arbeitnehmer, Arbeitgeber und den Staat von jeweils 8 % auf 8,5 %, d.h. von insgesamt 24 % auf 25,5 % - den Haushalt der Caisse nationale d'assurance pension (CNAP) jährlich um rund 500 Millionen Euro erhöhen.

Diese Erhöhung wird nicht nur die Stabilität der allgemeinen Rentenkasse stärken, sondern auch dazu beitragen, zunächst die Ausgaben des Staates für die so genannten Sonderrentenregelungen (für Arbeitnehmer mit besonderen Dienstbedingungen, in der Regel im öffentlichen Sektor) zu begrenzen. Diese Kosten werden zum Teil durch Beiträge kompensiert, und eine Erhöhung ihres Anteils um nur ein halbes Prozent würde dem Staat "mehrere Millionen Euro pro Jahr" einsparen, wobei die genauen Beträge noch nicht genannt wurden.

Dennoch werden die wachsenden staatlichen Verbindlichkeiten nicht vollständig kompensiert. Der neue Beitragssatz bedeutet auch, dass der Staat als einer der Beitragszahler in die allgemeine Rentenkasse jährlich 160 Millionen Euro mehr einzahlen muss als bisher. Denn der Anteil des Staates beträgt nun ebenfalls 8,5 Prozent der Lohnsumme.

Was jedoch die Aufmerksamkeit der Analysten am meisten erregte, war die Tatsache, dass die Regierung beschlossen hat, die Jahresprämie (allocation de fin d'année) beizubehalten - Zahlungen, die im Rahmen der Rentenreform 2012 abgeschafft werden sollten. Diese Streichung von zuvor geplanten Einsparungen kostet den Staat rund 150 Millionen Euro pro Jahr, was Fondation Idea als entgangenen Gewinn bezeichnet.

Auch die Steuererleichterungen werden zusätzliche Kosten verursachen. Die Steuerbefreiung für erhöhte Rentenbeiträge wird auf 60 Millionen Euro pro Jahr an entgangener Einkommensteuer geschätzt. Weitere 20 bis 25 Millionen Euro pro Jahr gehen dem Staat durch die Anhebung der steuerlichen Abzugsgrenze für individuelle kapitalgedeckte Altersvorsorgepläne verloren - die Grenze wurde von 3.200 auf 4.500 Euro angehoben.

Schließlich wird eine neue Steuervergünstigung für die Weiterbeschäftigung nach Erreichen des Anspruchs auf Vorruhestand, die Anreize für den Verbleib im Beruf schaffen soll, den Haushalt weitere 10 Mio. EUR pro Jahr kosten.

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24.11.25

Fotos aus diesen Quellen: Getty Images

Autoren: Alex Mort