Familienzulagen in der EU: Wer gibt am meisten aus und wie hat sich das Gleichgewicht verändert

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Nach den jüngsten Eurostat-Daten gaben die Länder der Europäischen Union im Jahr 2022 durchschnittlich 830 Euro pro Person für Familienbeihilfen aus. Das ist ein Anstieg um 46,7 Prozent im Vergleich zu 2012, als der Betrag bei 566 Euro lag. Die Zahlen beziehen sich auf nichtmedizinische Leistungen zur Unterstützung von Familien im Zusammenhang mit Schwangerschaft, Geburt, Adoption, Kinderbetreuung und anderen Familienmitgliedern.
Luxemburg führt die Rangliste mit 3.789 € pro Person an - doppelt so viel wie die nachfolgenden Länder Dänemark (1.878 €) und Deutschland (1.616 €). Am anderen Ende der Skala lagen Bulgarien (211 EUR), Griechenland (264 EUR) und Zypern (277 EUR), was auf große Unterschiede in der Höhe der Unterstützung für Familien in Europa hinweist.
Der Anteil der Familienleistungen an den gesamten Sozialschutzausgaben in der EU ist ebenfalls gestiegen, und zwar von 8 % im Jahr 2012 auf 8,6 % im Jahr 2022. Aber auch hier gibt es erhebliche Unterschiede zwischen den Ländern. In Polen, Luxemburg und Estland machen diese Ausgaben den größten Anteil aus - 15,6 Prozent, 14,8 Prozent bzw. 12,4 Prozent. In Zypern, den Niederlanden und Portugal schwankt der Anteil zwischen 4,6 % und 5,3 %.
Trotz des Gesamtwachstums bleibt die Verteilung der Unterstützung also sehr ungleichmäßig. Dies spiegelt die Unterschiede in den demografischen Prioritäten und den Sozialsystemen in der EU wider und unterstreicht, wie wichtig es ist, die Sozialpolitik an die tatsächlichen Bedürfnisse der Familien anzupassen.