Gewerkschaften fordern Klimareform an Luxemburger Schulen

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Die Lehrergewerkschaft SEW/OGBL hat in einer offenen Erklärung darauf hingewiesen, dass die Hitze in den Schulgebäuden die Gesundheit von Schülern und Personal gefährdet.
Ihren Angaben zufolge erreichen die Temperaturen in einigen Klassenzimmern gefährliche Werte, die ein vollständiges Lernen unmöglich machen. Besonders besorgniserregend ist das Fehlen klarer und einheitlicher Anweisungen seitens des Bildungsministeriums (MENJE), obwohl einzelne Schulen und kommunale Behörden bereits damit begonnen haben, den Unterricht vorzeitig zu schließen und ausfallen zu lassen.
Das Problem der Grundschulen wird dadurch jedoch nicht gelöst: Die Kinder bleiben nach der Schule weiterhin in überhitzten Maison Relais, wo die Bedingungen nicht besser sind.
Die Gewerkschaft fordert das Bildungsministerium und die kommunalen Verwaltungen auf, Verantwortung zu übernehmen und dringend eine Strategie zur Anpassung der Schulinfrastruktur an die Auswirkungen des Klimawandels zu entwickeln. Konkrete Vorschläge umfassen:
- Wärmedämmung von bestehenden Schulgebäuden
- Einbau von tragbaren Ventilatoren
- Begrünung von Schulhöfen und Dächern
- Bereitstellung von gekühlten Bereichen für Schüler und Personal zum Ausruhen
- Installation einer effizienten Belüftung in allen Klassenräumen
- Garantierter Zugang zu Trinkwasser in jedem Zimmer
Die SEW/OGBL fordert außerdem ein nationales Hitzewellen-Protokoll, um Einzellösungen zu vermeiden, bei denen einige Schulen den Unterricht ausfallen lassen, während andere weiterhin mit voller Kapazität arbeiten.
Die Gewerkschaft ist zu einem konstruktiven Dialog mit dem Ministerium bereit, um die Schulen widerstandsfähiger gegen klimatische Herausforderungen zu machen. Und wie die SEW/OGBL betont, ist dies keine Frage des Luxus, sondern der Sicherheit und der Gerechtigkeit.