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Luxemburg sucht nach einer Lösung für die Lärmbelästigung

Zuletzt aktualisiert
30.09.25
Noise pollution in Luxembourg

alexey starki, Unsplash

Am Montag hat der luxemburgische Stadtrat grünes Licht für einen nationalen Plan zur Bekämpfung der Lärmbelästigung gegeben. Die Entscheidung war ein seltenes Beispiel für politischen Konsens: Alle Fraktionen, einschließlich der Opposition, unterstützten den Standpunkt des Rathauses, der von der Demokratischen Partei (DP) und der Christlich-Sozialen Volkspartei (CSV) vorgeschlagen wurde.

Die Diskussion dreht sich um den Lärm von Kraftfahrzeugen, Zügen und vor allem Flugzeugen. Trotz des geltenden Nachtflugverbots landen auf dem Flughafen Findel auch nach 23:00 Uhr noch Flüge. Auf der Sitzung stellten die Abgeordneten fest, dass die Sanktionen für Verstöße nicht wirklich greifen und die verwendeten Daten veraltet sind und das schnelle Bevölkerungswachstum der letzten Jahre nicht berücksichtigen.

Der Sozialdemokrat Maxime Miltgen (LSAP) betonte, dass Luxemburg nicht richtig in die Arbeitsgruppen einbezogen worden sei und daher die Interessen der Stadt in dem Projekt nur unzureichend berücksichtigt worden seien. David Wagner (David Wagner, déi Lénk) erinnerte daran, dass seit Jahren über Nachtflüge gesprochen werde, aber "es gibt keine Verbesserung". Seine Partei habe sogar einen Vorschlag zur strikten Begrenzung der Nachtflüge unterbreitet, der jedoch abgelehnt worden sei. Heute sind rund 84.000 Anwohner vom Fluglärm betroffen, darunter auch diejenigen, deren Häuser direkt unter der Flugschneise liegen.

Besondere Aufmerksamkeit erregte der Standpunkt von Linda Gaasch (déi gréng). Ihrer Meinung nach ist Lärm nicht nur eine Belästigung, sondern eine direkte Bedrohung für die Gesundheit. Mehr als 50.000 Menschen in der Agglomeration können aufgrund der kombinierten Auswirkungen von Straßen- und Fluglärm als "stark belästigt" eingestuft werden. Mehr als 25.000 berichten über ernsthafte Schlafstörungen, und Studien haben auch das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen dokumentiert: Es wird geschätzt, dass Straßenlärm allein mit mindestens 56 Fällen von Herzerkrankungen pro Jahr in Verbindung gebracht wird.

Keines der Ratsmitglieder bestritt jedoch, dass Handlungsbedarf besteht. Die nationalen Pläne sollten den Rahmen für diese Maßnahmen bilden, aber, wie Gaasch betonte, ist auch die Stadt selbst in der Verantwortung, die lärmempfindlichsten Viertel stärker zu unterstützen.

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30.09.25

Fotos aus diesen Quellen: alexey starki, Unsplash

Autoren: Alex Mort