Von der Schließung bedroht: Die US-Botschaft in Luxemburg könnte aufgelöst werden

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Die amerikanische Botschaft in Luxemburg gehört zu den zehn Auslandsvertretungen, die im Rahmen eines internen Plans zur Kürzung des Haushalts des US-Außenministeriums um fast 50 % zur endgültigen Schließung vorgeschlagen wurden. Dies berichtet Politico unter Berufung auf ein vertrauliches Dokument aus dem Büro des stellvertretenden Außenministers.
Sollten die Vorschläge umgesetzt werden, würden die diplomatischen Funktionen der USA in Luxemburg auf eine Botschaft in einem Nachbarland übertragen werden, höchstwahrscheinlich Brüssel oder Paris. Ein ähnliches Prinzip ist für eine Reihe anderer Länder geplant, darunter Malta, Eritrea, Gambia, Lesotho und Südsudan. So würde beispielsweise die Botschaft in Italien für Malta zuständig sein, während die diplomatische Vertretung in Kenia für Eritrea zuständig wäre.
Die Schließung der luxemburgischen Botschaft gab Anlass zur Sorge über die strategische Position des Großherzogtums in Europa und seine wichtige Rolle in der internationalen Finanzarchitektur. Darüber hinaus hatte der Bericht des Generalinspekteurs des Außenministeriums aus dem Jahr 2022 die luxemburgische Mission bereits wegen überhöhter Unterbringungskosten und hoher Personalfluktuation kritisiert.
Die Botschaft wird nun von dem Geschäftsträger Michael Konstantino geleitet. Die Geschäftsfrau Stacey Feinberg wurde nach der zweiten Amtszeit von Donald Trump im Jahr 2024 zur Botschafterin ernannt, doch angesichts neuer Vorschläge ist ihre künftige Rolle weiterhin fraglich.
Dieser Schritt des Außenministeriums wurde noch nicht offiziell bestätigt, aber wenn der Plan genehmigt wird, könnte die diplomatische Präsenz der USA in Europa spürbar schrumpfen - was bereits Fragen über die tatsächlichen Prioritäten Washingtons in der Region aufwirft. Die Schließung des Luxemburger Büros wird ein symbolischer Schritt sein, nicht nur angesichts der wirtschaftlichen Bedeutung des Landes, sondern auch seiner politischen Positionierung in der EU und der NATO.