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Luxemburg startet das SERIMA-Portal: Unternehmen können digitale Vorfälle zentral melden

Zuletzt aktualisiert
04.05.25
New digital tools in Luxembourg

Glenn Carstens-Peters, Unsplash

Den luxemburgischen Unternehmen, die der NIS, der RGPD und anderen Richtlinien unterliegen, steht ein neues Instrument zur Verfügung - ein zentrales Meldeportal, das in die Plattform SERIMA (SEcurity RIsk MAnagement) integriert ist. Von nun an können Unternehmen alle Vorfälle im Zusammenhang mit Cyber-Bedrohungen und Datenschutzverletzungen direkt über ein einziges Portal an die zuständigen staatlichen Behörden melden.

Bisher mussten die Betreiber die verschiedenen Aufsichtsbehörden einzeln kontaktieren - jetzt wird alles vereinfacht. Die Unternehmen können ihre Meldepflichten über eine einzige Schnittstelle erfüllen:

  • RGPD (Allgemeine Datenschutzverordnung),
  • NIS1-Richtlinien (Sicherheit von Netzen und Informationssystemen),
  • CCEE (Critical Economic Sectors),
  • und anschließend NIS2 und CER (neue europaweite Vorschriften für Betreiber wichtiger Infrastrukturen).

Die Plattform wurde in Partnerschaft zwischen dem Institute of Regulation (ILR) und dem Luxembourg House of Cybersecurity (LHC) entwickelt, unter Beteiligung der CNPD (Nationale Datenschutzkommission) und des HCPN (Hochkommissariat für nationale Sicherheit).

Ursprünglich deckt das Portal die NIS1 und die CCEE ab. Mit dem Inkrafttreten der neuen NIS2- und CER-Richtlinien und der Erweiterung der Funktionen für die RGPD wird die Funktionalität angepasst, ohne dass eine vollständige Neugestaltung des Systems erforderlich ist. Dieser flexible und schrittweise Ansatz vermeidet Unterbrechungen und erfüllt künftige gesetzliche Anforderungen.

Das Portal ist sowohl für die obligatorische als auch für die freiwillige Einreichung von Meldungen konzipiert. Jede am Projekt beteiligte Agentur wird detaillierte Anweisungen und Empfehlungen zur Nutzung der Plattform für beaufsichtigte Unternehmen veröffentlichen.

Zu den Vorteilen gehören:

  • Offener Quellcode und kostenlose Nutzung,
  • Vollständige Lokalisierung in Französisch, Deutsch und Englisch,
  • Konfigurierbarkeit: Unterstützung für alle aktuellen und zukünftigen rechtlichen Rahmenbedingungen,
  • Interaktivität und schnelles Feedback zwischen Betreibern und Behörden.

Das neue Modul ist nur ein Teil der breiteren SERIMA-Plattform, die ein einheitliches Ökosystem für das Management von Cybersicherheitsrisiken schafft. Das Portal kann bereits genutzt werden, und es wird erwartet, dass sich in naher Zukunft weitere Behörden anschließen und ihre Abdeckung erweitern werden.

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Zuletzt aktualisiert
04.05.25

Fotos aus diesen Quellen: Glenn Carstens-Peters, Unsplash

Autoren: Alex