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Stéphanie Obertin: "Daten sind die Grundlage von allem: von KI bis zum Weltraum"

Zuletzt aktualisiert
21.07.25
Stéphanie Obertin

Official gouvernment website

In einem Interview mit dem Tageblatt fasste die luxemburgische Ministerin für Digitalisierung, Stéphanie Obertin, die Ergebnisse einer kürzlich durchgeführten Wirtschaftsmission in Japan zusammen. Ihr zufolge war der Besuch in Tokio und Osaka sehr bereichernd und eröffnete neue Horizonte für die wissenschaftliche und technologische Zusammenarbeit zwischen den beiden Ländern.

In Tokio lag der Schwerpunkt der Delegation auf der Wissenschaft. Obertin hob die Bedeutung bereits bestehender Partnerschaften hervor, wie z.B. die Zusammenarbeit zwischen dem Luxemburger Institut für Gesundheit (LIH) und japanischen Kollegen im Bereich der Parkinson-Forschung. In Osaka interessierte sich der Minister vor allem für die Themen Raumfahrt und Konjunkturwirtschaft.

Obertin betonte, dass eines der Hauptthemen der Mission die digitalen Technologien seien. Ihr zufolge hat Luxemburg bereits nationale Strategien für künstliche Intelligenz, Quantentechnologien und Datenmanagement entwickelt. Die Diskussion mit japanischen Experten über diese Bereiche bestätigte, dass beide Länder dem Datenschutz und der Achtung der Privatsphäre große Bedeutung beimessen. "Der Erfahrungsaustausch in diesem Bereich war äußerst interessant - schließlich sind es Daten, die die Grundlage für die Entwicklung von KI und anderen digitalen Lösungen bilden", so die Ministerin.

Obertin vertrat auch Wirtschaftsminister Lex Delles bei den Diskussionen über Wasserstofftechnologie und Weltraumforschung. Sie erinnerte daran, dass Luxemburg aktiv Wasserstoff als umweltfreundliche Alternative entwickelt und dass im Bereich der Raumfahrt mit Beteiligung des LIST (Luxembourg Institute of Science and Technology) geforscht wird. Obwohl sie sich selbst nicht als Expertin auf dem Gebiet der Luft- und Raumfahrt betrachtet, betonte die Ministerin, dass sie viel gelernt und mit den wichtigsten Akteuren gesprochen habe, darunter auch mit ispace, dem Entwickler des Mond-Rovers. Weitere Treffen mit ihr sind bereits geplant.

Obertin ist zuversichtlich: Der Besuch in Japan ist erst der Anfang. Die Kontakte werden auf allen Ebenen fortgesetzt, von den Universitäten bis zu den Technologieunternehmen. "Diese Mission wird der Ausgangspunkt für eine langfristige Zusammenarbeit sein", fügte sie hinzu.

Laut Obertin war dies ihre erste Reise nach Japan. Trotz des straffen Programms hatte die Ministerin Zeit, Tokio und Osaka zu vergleichen: "Tokio ist knackig und administrativ, während Osaka eine freiere Atmosphäre hat". Besonders beeindruckt war sie von der Freundlichkeit und Höflichkeit der Japaner.

Unter den Pavillons der Weltausstellung in Osaka hob Obertin den japanischen Pavillon und den Gesundheitspavillon hervor, der für sie besonders interessant war, weil sie früher als Hausärztin gearbeitet hat. Sie mochte auch den Schweizer Wissenschaftspavillon, aber "der luxemburgische Pavillon mit seinen atemberaubenden Bildern ihres Heimatlandes" lag ihr immer noch besonders am Herzen.

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21.07.25

Fotos aus diesen Quellen: Offizielle Website der Regierung

Autoren: Alex Mort

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