14.000 Beschäftigte in der Reinigungsbranche in Luxemburg erhalten eine Lohnerhöhung von 2,7 Prozent

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Vor dem Hintergrund steigender Lebenshaltungskosten und zunehmender sozialer Forderungen haben die Gewerkschaften OGBL und LCGB einen neuen Tarifvertrag mit der Fédération des Entreprises de Nettoyage unterzeichnet, der rund 14 000 Beschäftigte im Reinigungssektor umfasst. Dieser Dreijahresvertrag ist zu einer Art "Versicherung" für die Arbeitnehmer angesichts der wirtschaftlichen Turbulenzen geworden.
Die wichtigste Errungenschaft des Abkommens war die Vereinbarung, die Löhne während der Laufzeit des Abkommens linear um 2,7 Prozent zu erhöhen. Diese Maßnahme zielt darauf ab, die Kaufkraft der Beschäftigten zu erhalten, während die Inflation nach wie vor eine der größten Bedrohungen für die Budgets der europäischen Haushalte darstellt. Wichtig ist, dass die Lohnerhöhung ausnahmslos für alle Beschäftigten gilt, so dass die Struktur der Erhöhung eine Verwässerung des Realeinkommens durch das Bonussystem oder individuelle Vereinbarungen verhindert.
Der neue Tarifvertrag enthält auch eine positive Neuerung: die Einführung eines zusätzlichen Urlaubstages für lange Dienstzeiten. Diese symbolische Geste ist wichtig für die soziale Kultur in Europa, in der langes Engagement für einen Beruf zunehmend konkret anerkannt wird, nicht nur verbal, sondern auch in den Arbeitsrechten.
Der Text der Vereinbarung legt besonderes Augenmerk auf die Klärung der Arbeitsregelungen - Rhythmus und Verteilung der Arbeitszeiten. Für die Reinigungsbranche, in der häufig nicht standardisierte Arbeitszeiten wie Nachtschichten und geteilte Arbeitszeiten vorherrschen, ist Klarheit in dieser Frage entscheidend, um die Rechte der Arbeitnehmer zu schützen und Arbeitskonflikte zu minimieren.