Luxemburg bei EPSCO: Arbeit, Sozialschutz und die Herausforderungen einer alternden Bevölkerung

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Am 10. März 2025 trat der Rat Beschäftigung, Sozialpolitik, Gesundheit und Verbraucherschutz (EPSCO) der Europäischen Union in Brüssel zusammen. Der luxemburgische Arbeitsminister Georges Mischo und die Ministerin für Gesundheit und sozialen Schutz Martine Deprez nahmen daran teil.
Unter der polnischen Präsidentschaft lag der Schwerpunkt auf dem Arbeitskräfte- und Fachkräftemangel, der durch eine alternde Bevölkerung verursacht wird - ein Prozess, der im Rat symbolisch als "graue Transformation" bezeichnet wird.
In seiner Rede betonte Georges Michaud, dass Luxemburg bereits Maßnahmen zur Verlängerung der Berufstätigkeit der Bürger ergreift, um die Auswirkungen des demografischen Wandels abzufedern.
Die Minister billigten den Gemeinsamen Beschäftigungsbericht 2025 und nahmen die Schlussfolgerungen des Rates zu den wirtschaftspolitischen Empfehlungen für den Euroraum an.
Während des Arbeitsessens der Minister wurde dem Thema des Rechts, nach der Arbeitszeit von der Arbeit abzuschalten, besondere Aufmerksamkeit geschenkt. Michaud erinnerte daran, dass Luxemburg seit dem 28. Juni 2023 ein Gesetz über das Recht auf Freistellung von der Arbeit hat, das in das Arbeitsgesetzbuch aufgenommen wurde - ein wichtiger Schritt zum Schutz der Work-Life-Balance.
Am Rande des Treffens trafen Georges Michaud und Martin Despres mit Roxana Mînzatu, Vizepräsidentin der Europäischen Kommission und zuständig für hochwertige Beschäftigung, soziale Rechte und Bildung, zusammen. Hauptthema war der Entwurf der Überarbeitung der Verordnung 883/2004 zur Koordinierung der Sozialschutzsysteme in der EU. Die luxemburgische Delegation betonte die Bedeutung eines ausgewogenen Ansatzes, der die Interessen aller Länder berücksichtigt und die Wiedereingliederung von Arbeitslosen in den Arbeitsmarkt unterstützt.
Darüber hinaus fand ein bilaterales Treffen zwischen Martin Despres und der neuen österreichischen Ministerin für Sozialschutz, Korinna Schumann, statt, bei dem vorrangige Bereiche im Bereich Gesundheit und Sozialschutz besprochen wurden.
Georges Michaud traf mit dem belgischen Vizepremierminister und Arbeitsminister David Clarinval zusammen, um die gemeinsamen Herausforderungen der beiden Nachbarländer zu erörtern.