Unfälle bei der Arbeit: 3 Millionen Unfälle in der EU

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Laut Eurostat gab es im Jahr 2022 in der Europäischen Union 2,97 Millionen nicht-tödliche Arbeitsunfälle, bei denen die Opfer mindestens vier Tage lang der Arbeit fernblieben. Das sind 4,6 Prozent weniger als 2017 (-143.031 Fälle), aber immer noch eine bedeutende Zahl.
Die Zahl der tödlichen Unfälle belief sich auf 3.286, was 0,1 Prozent der Gesamtzahl entspricht - eine Zahl, die gegenüber 2017 (3.272) nahezu unverändert ist.
Sektoren mit der höchsten Anzahl von Vorfällen:
- Industrielle Produktion: 535.977 Fälle (18 Prozent),
- Gesundheits- und Sozialwesen: 469.764 Fälle (15,8 Prozent),
- Bauwesen: 364.486 Fälle (12,2 Prozent).
Interessanterweise ging die Zahl der Vorfälle in den meisten Wirtschaftszweigen im Vergleich zu 2017 zurück. In drei Sektoren war jedoch ein Anstieg zu verzeichnen:
- Gesundheits- und Sozialwesen: +133.470 Fälle,
- Bildung: +15,432,
- Konstruktion: +11,232.
Besonders besorgniserregend ist der Trend im Gesundheitswesen, wo die Zahl der Vorfälle von 336.294 im Jahr 2017 auf 469.764 im Jahr 2022 steigt. Die einzige Ausnahme war 2021, als ein Rückgang auf 384.721 Vorfälle verzeichnet wurde.
Am häufigsten waren Unfälle, die zu einem Arbeitsausfall von 7 bis 13 Tagen führten - 814 390 Fälle (27,4 %). An zweiter Stelle stand die Abwesenheit von 4 bis 6 Tagen (558.678), und an dritter Stelle standen Verletzungen, die zu einer Abwesenheit von einem bis drei Monaten führten (531.936).
Die schwersten Fälle - dauerhafte Arbeitsunfähigkeit oder Abwesenheit vom Arbeitsplatz für mehr als 183 Tage - machten 133 090 Fälle (4,5 %) aus. Das sind nur weniger als Todesfälle und "nicht näher bezeichnete" Unfälle.