Luxemburg ernennt neuen Schulmediator

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Marguerite Krier wird ihr Amt als luxemburgische Schulmediatorin offiziell am 4. September 2025 antreten. Die Ernennung hat Symbolcharakter: Sie arbeitet seit mehr als 20 Jahren im Ministerium für Bildung, Kinder und Jugend (MENEJ) und war in den letzten Jahren Leiterin des Dienstes für die Rechte der Kinder. In ihrer neuen Funktion wird sie die Arbeit von Lis De Pina fortsetzen, der ersten Mediatorin, die den Schulmediationsdienst (SMS) gegründet hat und in den Ruhestand ging.
Der durch das Gesetz vom 18. Juni 2018 eingerichtete Schulmediationsdienst ist eine unabhängige Struktur, die dem MENEJ unterstellt ist und deren Ziel es ist, Eltern, Schüler und Lehrer bei Konflikten mit Bildungseinrichtungen zu unterstützen.
Erst nach einem erfolglosen Versuch, einen Konflikt direkt mit einer Bildungseinrichtung oder -behörde zu lösen, ist es möglich, einen Mediator zu kontaktieren.
SMS ist in drei Hauptbereichen tätig:
- Verhinderung des Schulabgangs ohne Abschluss (Bekämpfung des Schulabbruchs);
- Inklusion - Schutz der Rechte von Schülern mit Behinderungen;
- Integration - Unterstützung für Kinder, die vor kurzem in Luxemburg angekommen sind und die Landessprache nicht sprechen.
Der Mediator und sein Team agieren nicht als Richter, sondern als neutrale Partei, die einen Raum für den Dialog schafft. Sie helfen, die Situation zu verstehen, erklären die Normen, stellen die Kommunikation zwischen den Parteien wieder her und finden eine faire, respektvolle und vertrauliche Lösung.
Neben der individuellen Arbeit mit Familien und Schulen kann der Mediator die bearbeiteten Fälle nutzen, um Empfehlungen an den Bildungsminister zu formulieren, die sich auf Gesetzesänderungen oder Richtlinien des Ministeriums auswirken können.
Darüber hinaus ist der Schulmediator verpflichtet, der Regierung und der Abgeordnetenkammer jährlich Bericht zu erstatten, um Transparenz und Rechenschaftspflicht für seine Tätigkeit zu gewährleisten.