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Luxtoday

AMMD passt Anforderungen an

Zuletzt aktualisiert
28.11.25
Doctors in Luxembourg

Getty Images

Die Vereinigung der Ärzte und Zahnärzte Luxemburgs (AMMD) hat am Donnerstag eine Pressekonferenz abgehalten, um Missverständnisse auszuräumen und Positionen abzuschwächen, die in der Gesellschaft eine Welle der Kritik ausgelöst haben. Anlass war die Aufkündigung einer Vereinbarung mit dem Nationalen Krankenversicherungsfonds (CNS) Ende Oktober. Der Schritt, so AMMD-Beamte, war eine erzwungene Maßnahme, um Gespräche über systemische Reformen im Gesundheitswesen einzuleiten.

Das Hauptaugenmerk der AMMD liegt nicht auf dem Wunsch, Ungleichheiten beim Zugang zur Medizin einzuführen, wie man es sich früher vorgestellt hat, sondern auf der Notwendigkeit, veraltete Preisbildungsmechanismen zu aktualisieren und neue Behandlungen einzuführen. Der Begriff "Tarifautonomie", mit dem die Vereinigung ursprünglich antrat, wird als unglücklich angesehen. Wie AMMD-Präsident Dr. Chris Roller erläuterte, geht es den Ärzten nicht darum, unterschiedliche Honorare für ein und dasselbe Verfahren zu verlangen. Es geht um etwas anderes: um die Möglichkeit, neue, anerkannte Behandlungen anzuwenden, für die die CNS eine angemessene Vergütung festlegen muss.

Der Vizepräsident der AMMD, Dr. Carlo Ahlborn, betonte, dass immer mehr Verfahren aus dem Tarifrahmen herausfallen, weil die CNS die Anerkennung neuer Technologien verzögert und die tatsächlichen Kosten der Privatpraxen nicht ausgleicht. Der Verband schlug vor, für die Zukunft Arbeitsgruppen einzurichten, die Vorschläge für neue Verfahren und entsprechende Tarife ausarbeiten sollen. Nach der Genehmigung durch die Ärztekammer kann die CNS dann entscheiden, welchen Anteil sie zu übernehmen bereit ist.

Zu den bemerkenswertesten Rückschritten gehört die Ablehnung der AMMD der Idee, private Investoren in Arztpraxen zuzulassen, was zuvor als Versuch der Kommerzialisierung der Medizin angesehen worden war. Diese Ablehnung ist jedoch nicht bedingungslos: Alborne zufolge wird das Thema Investitionen nicht wieder auftauchen, wenn die CNS beginnt, die tatsächlichen Kosten der Privatärzte zu berücksichtigen.

Der Verband kritisierte auch das derzeitige Wettbewerbsmodell, bei dem die unabhängigen Ärzte gegenüber den Krankenhäusern den Kürzeren ziehen, insbesondere in Bezug auf die administrative Unterstützung und die Finanzierung. Der Föderation der luxemburgischen Krankenhäuser (FHL) und den Gewerkschaften wurde vorgeworfen, die Ärzteschaft zu spalten, was Roller zuvor in einem Interview mit RTL Radio erstmals angesprochen hatte.

Unabhängig davon wies die AMMD darauf hin, dass neue Ärzte automatisch den Bedingungen des aktuellen Vertrags mit der CNS unterliegen und keine Möglichkeit haben, sich an der Gestaltung von Tarifen oder Bedingungen zu beteiligen. Der Verband fordert auch eine stärkere Vertretung der Versicherten in der CNS-Geschäftsführung und argumentiert, dass die Gewerkschaften nicht die Interessen aller Patienten widerspiegeln, da nicht jeder ein Arbeitnehmer ist.

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28.11.25

Fotos aus diesen Quellen: Getty Images

Autoren: Alex Mort