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Die Maul- und Klauenseuche ist zurück in Europa: Luxemburg verschärft Veterinärkontrollen

Zuletzt aktualisiert
27.03.25
Cows, cattle in Luxembourg, MKS

Stijn te Strake, Unsplash

Nach dem Fall in Deutschland im Januar sind nun auch in Ungarn und der Slowakei Ausbrüche der hochansteckenden Maul- und Klauenseuche (MKS) bestätigt worden. Die Krankheit stellt eine ernste Bedrohung für die Landwirtschaft dar, da sie sich schnell unter Kühen, Schweinen, Schafen und Ziegen, aber auch unter Wild- und Zootieren ausbreitet.

In Luxemburg, wo noch keine Beschränkungen für die Verbringung von Tieren eingeführt wurden, ruft die Veterinär- und Lebensmittelbehörde (ALVA) alle Tierhalter auf, ihre Biosicherheitsmaßnahmen unverzüglich zu überprüfen und zu verstärken. Besonderes Augenmerk gilt dabei denjenigen, die Tiere aus Regionen mit bestätigten Ausbrüchen kaufen.

Bei erwachsenen Tieren bleibt die Krankheit oft unbemerkt, so dass sich das Virus unbemerkt ausbreiten kann. Zu den wichtigsten Anzeichen gehören jedoch:

  • Temperaturanstieg
  • Lethargie und Nahrungsverweigerung
  • schmerzhafte Bläschen und Erosionen im Maul, an den Hufen und am Euter

Die ALVA bittet die Landwirte, Verdachtsfälle sofort einem Tierarzt zu melden, den Kontakt mit Tieren aus anderen Betrieben zu vermeiden, den Zugang für Außenstehende zu beschränken und nur Vieh aus geprüften Quellen mit einem tierärztlichen Attest zu kaufen.

Am 7. März 2025 meldeten die ungarischen Veterinärbehörden den ersten Fall in Győr-Moszón-Szopron, nahe der österreichischen Grenze. Später, am 26. März, wurde ein zweiter Fall in einem Milchviehbetrieb mit 3.000 Tieren in der Gemeinde Levél bestätigt.

In der Slowakei wurden zwischen dem 21. und 25. März vier Fälle festgestellt - alle im südlichen Teil des Landes, in der Nähe der ursprünglich nach dem Ausbruch in Ungarn eingerichteten Zone.

Interessanterweise unterscheidet sich der in Ungarn und der Slowakei nachgewiesene Virusstamm völlig von dem im Januar bestätigten deutschen Stamm. Dies lässt auf unabhängige Ausbrüche schließen, die nicht direkt miteinander verbunden sind.

Obwohl in Luxemburg bisher keine Infektionen festgestellt wurden, ist das wirtschaftliche Risiko einer möglichen Einschleppung des Virus hoch, sowohl für die Landwirtschaft als auch für den Export. ALVA beobachtet weiterhin die epidemiologische Situation und die Tierverbringungen, insbesondere aus Osteuropa.

Das Virus ist für den Menschen ungefährlich: Der Verzehr von Milch oder Fleisch infizierter Tiere stellt keine Gefahr dar. Allerdings sind Tiere und tierische Erzeugnisse nach wie vor die Hauptüberträger für die Verbreitung des Virus.

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27.03.25

Fotos aus diesen Quellen: Stijn te Strake, Unsplash

Autoren: Alex