H5N1-Vogelgrippe ist in Luxemburg aufgetreten

Nick Fewings, Unsplash
Angesichts einer neuen Welle von H5N1-Vogelgrippeinfektionen bei Wildvögeln verschärft Luxemburg die Hygienemaßnahmen im Geflügelsektor. Nach Angaben der Veterinär- und Lebensmittelbehörde (ALVA) wurden seit Ende Oktober neun Fälle bei Kranichen und einer bei Reihern gemeldet.
Diese Situation hat die ALVA gezwungen, ihre aktuellen Schätzungen zu revidieren und das Risiko der Einschleppung des Virus in Haushalte auf hoch zu setzen. Das Virus kann durch direkten Kontakt mit infizierten Vögeln sowie durch kontaminiertes Futter, Wasser und Geräte übertragen werden. Kleine landwirtschaftliche Betriebe und Privathaushalte, in denen Biosicherheitsmaßnahmen möglicherweise nicht streng durchgesetzt werden, sind besonders gefährdet.
Zu den neuen ALVA-Maßnahmen gehören:
- Verbot von Ausstellungen, Messen und Märkten mit Geflügel oder Ziergeflügel bis zu einer besonderen Anordnung.
- Obligatorische Unterbringung von Geflügel in geschlossenen Räumen.
- Das Füttern und Trinken von Geflügel sollte in geschlossenen Räumen oder unter Bedingungen erfolgen, die den Kontakt mit Wildvögeln ausschließen.
- Vorübergehendes Wandern von Geflügel ist nur in Bereichen erlaubt, die mit Schutznetzen umschlossen sind, um den Kontakt mit Wildtieren zu verhindern.
- Strenge Einhaltung aller Biosicherheitsstandards, von der Desinfektion der Schuhe bis zur Beschränkung des Zugangs zu den Geflügelställen.
Besondere Aufmerksamkeit sollte der Überwachung des Zustands des Geflügels gewidmet werden. Jeder Verdacht auf einen Leistungsabfall, eine verringerte Wasser- oder Futteraufnahme oder eine erhöhte Sterblichkeit sollte unverzüglich dem Tierarzt gemeldet werden.
Obwohl das H5N1-Virus für Vögel hoch pathogen und hoch infektiös ist, stellt es für die Öffentlichkeit im Zusammenhang mit dem Verzehr von Lebensmitteln keine Gefahr dar. Eier und Fleisch, die einer ordnungsgemäßen Wärmebehandlung unterzogen wurden, sind sicher.
Eine Übertragung auf den Menschen ist extrem selten und nur durch direkten Kontakt mit infizierten Vögeln oder deren Überresten möglich. In einigen Fällen kann die Infektion bei Säugetieren auftreten, einschließlich Raubtieren, die infizierte Vögel fressen.





