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Luxemburg führt die Luftmedizin der Zukunft ein

Zuletzt aktualisiert
11.07.25
Drones in healthcare in Luxembourg

Dose Media, Unsplash

Am 10. Juli 2025 wurde in Luxemburg Logistikgeschichte geschrieben: Die Drohne des Projekts Griffin absolvierte ihren ersten offiziellen medizinischen Flug und transportierte eine Blutprobe vom Robert-Schuman-Krankenhaus (Kirchberg) zu den Réunis-Labors (Junglinster). Dieses Ereignis, das von gleich drei Ministern - Yuriko Backes (Mobilität), Martin Despres (Gesundheit) und Lex Delles (Wirtschaft) - beobachtet wurde, war ein Meilenstein auf dem Weg zu einer hochtechnologischen und nachhaltigen Medizin.

Das Griffin-Projekt ist eine Zusammenarbeit zwischen vier Einrichtungen: Laboratoires Réunis, POST Luxembourg, Santé Services und Luxembourg Air Services. Sie haben sich zusammengeschlossen, um die von der Schweizer Firma RigiTech entwickelte Elektrodrohne Eiger 03 einzusetzen. Das Gerät erreicht eine Geschwindigkeit von bis zu 100 km/h und kann bis zu 3 kg Biomaterial - Blut, Urin, Serum usw. - transportieren. Der Flug von Kirchberg nach Junglinster dauert nur 10 Minuten und ist damit besonders wertvoll für die Notfalldiagnostik oder während der Hauptverkehrszeiten.

Im Gegensatz zu Autos stößt die Drohne keine CO₂-Emissionen aus und verbraucht nur 0,7 kWh Energie pro 100 Kilometer, was nicht nur Schnelligkeit, sondern auch Umweltfreundlichkeit beweist. Tests haben gezeigt, dass die Proben im Flug weniger Vibrationen ausgesetzt sind als beim Transport auf der Straße - ein wichtiger Faktor für die Genauigkeit der anschließenden Analysen.

Die Sicherheit ist der Eckpfeiler des Projekts. Die Drohnen fliegen nur in virtuellen "Geo-Zellen", die mit der Zivilluftfahrtbehörde abgestimmt sind, um den Überflug von Wohngebieten zu vermeiden. Alle kritischen Systeme sind dupliziert und im Falle eines Ausfalls wird ein automatischer Fallschirm aktiviert.

Griffin ist nicht nur eine Technologiedemonstration, sondern der Beginn einer echten Umgestaltung der medizinischen Logistik. Für die Zukunft sind neue Routen, verbesserte Verfahren und die Integration von Drohnen in den medizinischen Alltag zu erwarten. Ab Juli 2023 erkunden die Projektteilnehmer die technische Umsetzung und bereiten die Grundlagen für ein skalierbares System zur Lieferung von Biomaterialien im Land vor.

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11.07.25

Fotos aus diesen Quellen: Dose Media, Unsplash

Autoren: Alex Mort

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