MSF Luxemburg sammelt 7,6 Millionen Euro im Jahr 2024

Ani Kolleshi, Unsplash
In einem Jahr mit schweren humanitären Katastrophen - von Gaza bis zum Sudan - bleibt Ärzte ohne Grenzen (MSF) trotz Kürzungen der globalen humanitären Mittel an vorderster Front.
Die Organisation sammelte 7,6 Millionen Euro, von denen 98 % aus privaten Quellen stammten. Das ist eine bewusste Entscheidung, betont Esther Leick, Direktorin für Kommunikation und Fundraising: "Unabhängigkeit ist nur mit Transparenz und der Unterstützung von Menschen, die uns vertrauen, möglich."
Interessanterweise hat Ärzte ohne Grenzen Spender in 98 % der luxemburgischen Gemeinden - eine Größenordnung, die das Vertrauen im ganzen Land bestätigt. Von den fast 24.000 aktiven Spendern leisten fast 9.000 regelmäßige Beiträge, die etwa ein Drittel des Jahresbudgets (2,3 Millionen Euro) ausmachen.
Hinter den Zahlen verbirgt sich jedoch ein beunruhigender globaler Kontext. Laut Thomas Kauffmann, dem Direktor der Organisation, wurden humanitäre Programme in der ganzen Welt massiv zurückgefahren, unter anderem aufgrund von Haushaltskürzungen bei USAID, einem der größten internationalen Geber.
Doch trotz der Herausforderungen baut Ärzte ohne Grenzen die medizinische Versorgung in der ganzen Welt weiter aus:
- über 16 Millionen ambulante Termine,
- 1,6 Millionen Krankenhausaufenthalte,
- fast 369.000 Geburten unter ärztlicher Aufsicht,
- mehr als 506.000 psychologische Beratungsgespräche.
Dieses Ausmaß an Operationen wird nicht nur durch das globale Netzwerk von Ärzte ohne Grenzen ermöglicht, sondern auch durch lokale Sektionen wie die in Luxemburg, die zeigen, wie ein kleines Land einen großen Einfluss auf das Leben anderer haben kann.