Neuer Raum für suchtkranke Frauen in Luxemburg eröffnet
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Myriam Zilles, Unsplash
Am 30. Januar 2025 weihten die Gesundheitsministerin Martine Deprez und die Bürgermeisterin von Luxemburg, Lydie Polfer, MARGA, ein spezialisiertes Tageszentrum für drogenabhängige Frauen ein. Das Projekt stellt einen wichtigen Schritt in der Sozialpolitik zum Schutz gefährdeter Gruppen dar.
Drogenabhängige Frauen sind mit vielen komplexen Problemen konfrontiert: Obdachlosigkeit, Gewalt (physisch, sexuell, psychisch), schwere gesundheitliche Probleme. In den bestehenden gemischten Zentren werden sie oft aus Angst vor Aggression oder Stigmatisierung ohne angemessene Unterstützung gelassen.
Das neue Zentrum bietet einen sicheren und zweckbestimmten Raum, in dem Frauen medizinische Versorgung, Beratung und soziale Unterstützung erhalten können, sowie ein sicheres Umfeld für den Drogenkonsum, um Risiken zu verringern.
MARGA wird vom Nationalen Komitee für soziale Verteidigung (CNDS) verwaltet und bietet eine breite Palette von Dienstleistungen an:
- Medizinische Versorgung (Untersuchungen, Wundversorgung, Substitutionstherapieprogramme).
- Soziale Unterstützung (Beratung, Hilfe beim Ausstieg aus der Obdachlosigkeit).
- Programme zur Schadensminimierung (sichere Trinkumgebung, Unterstützung bei der Dosisreduzierung).
- Aufklärungs- und Präventionsmaßnahmen.
Die Frauen werden nicht nur medizinisch, sondern auch psychologisch betreut, was zur sozialen Wiedereingliederung und allmählichen Stabilisierung des Lebens beiträgt.
MARGA ist ein Schlüsselelement der nationalen Strategie zur Bekämpfung der Drogensucht. Es zielt darauf ab, die Betreuungszentren zu dezentralisieren, um sie besser zugänglich und effizienter zu machen. Durch das Projekt werden auch bestehende Strukturen wie Abrigado entlastet, was zu einem stärker personalisierten Ansatz beiträgt.
Das Projekt wird vom Ministerium für Gesundheit und Sozialschutz und dem Rathaus von Luxemburg kofinanziert. Die finanzielle Unterstützung zielt darauf ab, innovative Lösungen zu entwickeln, die die wissenschaftliche Forschung und die reale Situation der gefährdeten Gruppen berücksichtigen.
Martine Deprez (Martine Deprez): "Die Eröffnung von MARGA ist eine Antwort auf ein dringendes, international anerkanntes Bedürfnis. Frauen, die Drogen konsumieren, brauchen besondere Räume, in denen sie ihre Risiken verringern und Unterstützung finden können, um ihr Leben zu stabilisieren".
Lydie Polfer (Lydie Polfer): "Die Stadt Luxemburg und unsere Partner arbeiten hart daran, ein umfassendes Unterstützungssystem für die am meisten gefährdeten Gruppen zu schaffen. Frauen, die Gewalt überlebt haben, und solche, die unter Sucht leiden, werden nun in einem sicheren Umfeld Hilfe erhalten".
MARGA ist der erste Schritt zur Schaffung spezialisierter und effizienter Sozialprogramme in Luxemburg. Dieses Projekt bietet nicht nur die notwendige Unterstützung für suchtkranke Frauen, sondern verbessert auch die Effizienz des nationalen Systems zur Betreuung von Drogenabhängigen.