Reden über Sex in Luxemburg mit UNESCO-Ehrenplakette ausgezeichnet

Ave Calvar, Unsplash
Seit 2018 setzt sich das Projekt "Let's Talk about Sex!", das vom luxemburgischen Gesundheitsministerium und CESAS initiiert wurde, aktiv für die sexuelle und emotionale Gesundheit junger Menschen ein. Es wurde kürzlich mit dem renommierten UNESCO-Label "Sexual Health and Human Rights" ausgezeichnet, das die hohen Standards der wissenschaftlichen und ethischen Arbeit bestätigt.
Das Projekt basiert auf einem interdisziplinären Ansatz und der Zusammenarbeit mit einer Reihe von Organisationen wie Familienplanung, dem Luxemburger Roten Kreuz, dem LGBTIQ+ Cigale Centre und anderen. Sein Hauptziel ist es, Stereotypen und Tabus rund um das Thema Sexualität aufzubrechen, jungen Menschen Zugang zu hochwertigem Bildungsmaterial zu verschaffen und eine wissenschaftlich fundierte Vorstellung von sexueller Gesundheit zu entwickeln.
Das Projekt umfasst mehrere Schlüsselelemente. Im Jahr 2020 wurde ein theoretischer Leitfaden veröffentlicht, der sechs wichtige Themen für den Unterricht über sexuelle und emotionale Gesundheit abdeckt. Im Jahr 2023 wurde eine pädagogische Plattform mit 30 interaktiven Aufgaben und zusätzlichen Ressourcen eingeführt. Außerdem gibt es ein Programm zur beruflichen Weiterbildung, das einen 32-stündigen Kurs für Fachleute aus den Bereichen Bildung, Sozialarbeit und Medizin umfasst.
Bisher wurden 3.500 Exemplare des theoretischen Leitfadens und 2.000 pädagogische Kits in deutscher, französischer und englischer Sprache verteilt. Fast 300 Fachleute, darunter Erzieher und Sozialarbeiter, wurden seit 2021 geschult. Die Anerkennung durch die UNESCO stärkt die Glaubwürdigkeit des Projekts und unterstreicht seine Bedeutung für das luxemburgische Bildungs- und Sozialhilfesystem.