Ärzte gegen CNS: die drohende Revision der Konvention und die Zukunft der luxemburgischen Medizin

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Im Vorfeld der Generalversammlung am 8. Oktober 2025 hat die Association of Medical and Dental Doctors (AMMD) das mögliche Scheitern des Abkommens mit der Nationalen Krankenkasse (CNS) zur Diskussion gestellt. Dieses Dokument, das erst Ende 2024 unterzeichnet wurde, war das Ergebnis langer Verhandlungen, aber jetzt stellen die Ärzte es erneut in Frage.
Das Ministerium für Gesundheit und sozialen Schutz erinnert daran, dass selbst im Falle einer Kündigung alle Bestimmungen noch 12 Monate lang in Kraft bleiben. Dieser "Puffer" sollte es den Parteien ermöglichen, ohne Nachteile für die Patienten neu zu verhandeln. In der Zwischenzeit betont das Ministerium, dass es in den letzten zwei Jahren mit der AMMD an einer tiefgreifenden Reform des Gesundheitssystems gearbeitet hat und die Ergebnisse dieser Analysen nun in konkrete Maßnahmen umgesetzt werden können.
Zu den geplanten Maßnahmen gehören die Schaffung zusätzlicher ambulanter Zentren außerhalb von Krankenhäusern, der Start einer nationalen digitalen Gesundheitsplattform im Rahmen des Europäischen Datenraums, ein Rechtsrahmen für Zusammenschlüsse von Privatärzten in Form von "sociétés d'exercice libéral" und eine Überarbeitung des Krankenhausgesetzes. Letzteres soll festlegen, welche Leistungen außerhalb von Krankenhäusern erbracht werden können, und den Zugang zur Primärversorgung durch flexiblere Arbeitszeiten verbessern.
Die im CNS-Vorstand vertretenen Sozialpartner spielen bei den Verhandlungen eine Schlüsselrolle: Sie sind es, die gemeinsam mit dem Ministerium und der AMMD nach Wegen suchen werden, um die Finanzierung der Gesundheitsversorgung vor dem Hintergrund des wirtschaftlichen Abschwungs und der sinkenden Einnahmen aus den Sozialbeiträgen auszugleichen. Das nächste Vierertreffen verspricht ein entscheidendes zu werden, bei dem die Parteien konkrete Wege zur Stabilisierung des CNS-Haushalts diskutieren müssen.
Gesundheitsministerin Martine Deprez betonte: "Es ist unsere Pflicht, gemeinsam an einem System zu arbeiten, das den Patienten und seine Bedürfnisse in den Mittelpunkt stellt und nicht umgekehrt." Dieser Aufruf zur Solidarität erinnert daran, dass die Zukunft der luxemburgischen Medizin davon abhängt, ob sich die wichtigsten Akteure in einem schwierigen Moment einigen können.