Saison der Atemwegsviren hat in Luxemburg begonnen

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Mit dem Beginn des Herbstes sind in Luxemburg wieder Viren im Umlauf: Erkältung, Grippe und COVID-19. Nach Angaben des leitenden Sanitätsarztes des Landes, Jean-Claude Schmit, wird eine kleine Welle von Coronaviren im Land registriert - etwa 300 neue Fälle pro Woche. Er betont jedoch, dass die Situation stabil und nicht alarmierend ist.
Eine solche Dynamik sei zu erwarten: Im Herbst öffnen die Schulen, und die Viren erhalten wieder ein Umfeld, in dem sie sich ausbreiten können. Ähnliche "Wellen" wurden bereits in den Vorjahren beobachtet. Bislang ist die Belastung für Krankenhäuser und Ärzte noch gering, doch kurz vor dem Winter wird die Zahl der Fälle voraussichtlich steigen.
Was die Grippe betrifft, so war sie bisher mit nur 20 bestätigten Fällen in der vergangenen Woche schwach, aber das Gesundheitsministerium erinnert daran, dass der Höhepunkt der Saison normalerweise Ende Dezember eintritt und bis zu 3.000 Fälle pro Woche erreichen kann. Zu diesem Zeitpunkt ist die Belastung für das Gesundheitssystem am höchsten.
Jean-Claude Schmit wies auch darauf hin, dass in dieser Saison kein Mangel an Medikamenten zu erwarten sei, erinnerte aber an die Bedeutung der Prävention: rechtzeitige Impfung, warme Kleidung, Handhygiene. Ihm zufolge haben viele Menschen nach der Pandemie ihre Wachsamkeit aufgegeben und einfache Schutzmaßnahmen vergessen.
Die Apotheker spüren bereits den Beginn der Grippesaison. Thierry Schmit, Apotheker in Kirchberg, sagte gegenüber RTL, dass der Kundenstrom in den letzten zwei bis drei Wochen dramatisch zugenommen habe, vor allem für Grippeimpfungen, COVID-Tests und Erkältungsmedikamente. Ihm zufolge bevorzugt etwa die Hälfte der Menschen die Selbstmedikation, während die andere Hälfte - häufiger Familien mit Kindern und ältere Menschen - sich von Spezialisten beraten lässt.
Die Apotheken, so versicherte er, sind bestens vorbereitet: Fiebersenker, Hustenmittel, Halsschmerzen, Vitamine und andere Basismedikamente sind verfügbar.
Das Gesundheitsministerium erinnert daran, dass Herbst und Winter auch ohne alarmierende Statistiken die Aufmerksamkeit auf die eigene Gesundheit lenken müssen. Einfache Maßnahmen - Impfungen, Hygiene, jahreszeitlich angepasste Kleidung - helfen immer noch, ernste Folgen zu vermeiden.