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Weltdiabetestag: Wohlbefinden am Arbeitsplatz

Zuletzt aktualisiert
12.11.25
Diabetes in Luxembourg

isens usa, Unsplash

Der 14. November ist der Weltdiabetestag, der 1991 von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und der International Diabetes Federation (IDF) eingeführt wurde. Das globale Thema für die Jahre 2024 bis 2026 lautet "Diabetes und Wohlbefinden", während 2025 die Auswirkungen von Diabetes auf das Berufsleben im Mittelpunkt stehen.

Dieses Thema ist von besonderer Bedeutung, da fast 70 % der Menschen mit Diabetes weiterhin arbeiten und dabei mit der Doppelbelastung einer chronischen Krankheit und schwierigen Arbeitsbedingungen konfrontiert sind. In Luxemburg geben laut 2025 63 % der Patienten an, dass die Angst vor Komplikationen ihr psychologisches Wohlbefinden beeinträchtigt, und 28 % geben zu, dass es ihnen schwerfällt, eine positive Einstellung zu bewahren, wenn sie mit der Realität des Lebens mit Diabetes konfrontiert werden.

Es ist wichtig, zwischen den verschiedenen Typen der Krankheit zu unterscheiden. Typ-1-Diabetes ist eine Autoimmunerkrankung, die häufig im Kindes- oder Jugendalter auftritt, sich schnell entwickelt und von den ersten Tagen an eine Insulintherapie erfordert. Sie macht etwa 5-10 % aller Fälle aus und kann nicht verhindert werden.

Typ-2-Diabetes ist die häufigste Form (90 % der Fälle), entwickelt sich schleichend und kann lange Zeit symptomlos bleiben. Oft wird er zu spät diagnostiziert. Das Risiko, an Typ-2-Diabetes zu erkranken, hängt direkt mit dem Lebensstil zusammen: Übergewicht, Bewegungsmangel, Ernährung und Stress spielen eine wichtige Rolle.

Ob im Büro, in der Fabrik oder im Geschäft - jeder Arbeitsplatz kann für Menschen mit Diabetes unmittelbare Risiken bergen: zu wenig Zeit zum Essen und zur Überwachung des Blutzuckerspiegels, stressige Arbeitsbelastung, mangelndes Verständnis von Kollegen und Management. Viele sind mit Stigmatisierung, Diskriminierung oder mangelnder Unterstützung, einschließlich psychologischer Hilfe, konfrontiert.

Um diese Situation zu ändern, hat Luxemburg anlässlich des Weltdiabetestages eine Reihe von Veranstaltungen ins Leben gerufen. Vom 12. bis 22. November bieten 55 Apotheken im ganzen Land eine Kampagne an, bei der sich jeder auf das Risiko von Typ-2-Diabetes untersuchen lassen kann und Beratung und Informationen zur Prävention erhält. Im Jahr 2024 haben bereits mehr als 1.200 Personen diese Möglichkeit genutzt.

Ebenfalls am 8. November fand in Dudelange der traditionelle "10.000-Schritte-Marsch" statt, um körperliche Aktivität als einfache und erschwingliche Präventionsmaßnahme zu fördern.

Den abschließenden Höhepunkt bildet eine Konferenz am 13. November im Hotel Parc Belle-Vue zum Thema Gesundheit und Wohlbefinden am Arbeitsplatz. Neben Vorträgen und Erfahrungsaustausch werden die Organisatoren eine Ausstellung über die wahren Geschichten und Herausforderungen der Patienten in ihrem Arbeitsleben zeigen.

Diese Veranstaltungen werden von der Gesundheitsdirektion, dem luxemburgischen Diabetesverband (ALD) und dem Apothekerverband (SPL) mit Unterstützung der EU organisiert. Ziel ist es, die Einstellung zu Diabetes zu überdenken: nicht als "Einschränkung", sondern als eine Krankheit, mit der man voll und ganz leben und arbeiten kann, wenn die Gesellschaft und das Umfeld dies zulassen.

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12.11.25

Fotos aus diesen Quellen: isens usa, Unsplash

Autoren: Alex Mort