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Luxtoday

Wie sich Lärm auf die Gesundheit der Luxemburger auswirkt

Zuletzt aktualisiert
19.02.25
Noise in Luxembourg

@chairulfajar_, Unsplash

Lärmbelästigung ist ein wachsendes Problem für Stadtbewohner. In Luxemburg, wo Verkehr, Luftfahrt und Industrie erhebliche Lärmpegel verursachen, ergreift die Regierung Maßnahmen, um sie zu verringern. In seiner Antwort auf eine parlamentarische Anfrage des Abgeordneten Sven Clement erläuterte Serge Wilmes, Minister für Umwelt, Klima und Biodiversität, aktuelle Maßnahmen und künftige Pläne zur Lärmbekämpfung.

Auf der Grundlage der EU-Richtlinie 2002/49/EG werden alle fünf Jahre Lärmmessungen an verschiedenen Quellen durchgeführt: Straßen- und Schienenverkehr, Flughafen Findel und große Industrieanlagen. Auf der Grundlage dieser Daten werden fünf Aktionspläne zur Lärmminderung erstellt, die Folgendes umfassen:

  • Verkehrslärm
  • Lärm von Eisenbahnen
  • Flughafenlärm
  • Lärmprobleme in der Agglomeration Luxemburg
  • Lärmprobleme in der südlichen Agglomeration des Landes

Diese Pläne enthalten spezifische Maßnahmen wie Infrastrukturverbesserungen, den Einsatz lärmmindernder Technologien und gesetzliche Beschränkungen. Sie decken jedoch nicht alle Aspekte der Lärmbelästigung ab - zum Beispiel den häuslichen Lärm in Wohngebieten, der auf kommunaler Ebene geregelt wird.

Studien haben gezeigt, dass eine langfristige Lärmbelastung verschiedene negative Auswirkungen auf die Gesundheit hat. Langfristige Auswirkungen wurden im Rahmen von Lärmkartenanalysen bewertet:

  • Irritation und Unbehagen der Bewohner,
  • chronische Schlafstörungen,
  • Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

Statistiken dazu werden auf der Plattform www.data.public.lu veröffentlicht. Darüber hinaus führte das Umweltministerium im Jahr 2022 eine Umfrage unter der Bevölkerung über die Wahrnehmung von Lärm und dessen Auswirkungen durch, deren Ergebnisse auf www.emwelt.lu abrufbar sind.

Die Gemeinden sind bei der Regelung der Lärmbelastung autonom. Sie können vorbeugende Maßnahmen wie strategische Umweltprüfungen im Rahmen der Stadtplanung (PAG) anwenden. Die Behörden veranstalten Schulungen und Seminare für das technische Personal der Stadtverwaltungen.

Was die Wirtschaft betrifft, so sind Baustellen und Industrieunternehmen verpflichtet, die festgelegten Lärmgrenzwerte einzuhalten. Die wichtigsten Regelwerke:

  • Großherzoglicher Erlass vom 13. Februar 1979 (règlement grand-ducal modifié du 13 février 1979) zur Festlegung der zulässigen Lärmpegel für Unternehmen und Baustellen,
  • Act of 10 June 1999 (geändertes Gesetz vom 10. Juni 1999) über klassifizierte Unternehmen,
  • Gesetz vom 9. Mai 2014 (loi modifiée du 9 mai 2014) über Industrieemissionen, das strengere Normen für bestimmte Unternehmen festlegen kann.

Die luxemburgischen Vorschriften werden regelmäßig überarbeitet, um neuen internationalen Forschungsergebnissen über die gesundheitlichen Auswirkungen von Lärm Rechnung zu tragen.

Das Umweltministerium führt öffentliche Anhörungen und Präsentationen zum Thema Lärmbelästigung durch. Aktuelle Studien und Antworten auf häufig gestellte Fragen werden auf der Website www.emwelt.lu veröffentlicht. Darüber hinaus informieren Umweltveranstaltungen (z.B. die Klimatage 2024 in Belval) die Bürgerinnen und Bürger über das Thema Lärm und wie man die Lärmbelastung reduzieren kann.

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Zuletzt aktualisiert
19.02.25

Fotos aus diesen Quellen: @chairulfajar_, Unsplash

Autoren: Aleksandr

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