Labubu hat den luxemburgischen Markt erobert

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Labubu ist nicht nur ein Spielzeug, sondern ein globales Modephänomen. Diese seltsam aussehenden Kreaturen mit riesigen Augen und scharfen Zähnen wurden 2015 von der Hongkonger Künstlerin Kasing Lung geschaffen. Richtig populär wurden sie aber erst vier Jahre später, als das chinesische Unternehmen Pop Mart die Produktion übernahm. Aber die wahre Explosion des Interesses kam 2024, als Labubu in den Händen von Stars wie Rihanna, Dua Lipa und Kim Kardashian auftauchte.
Die Spielzeuge werden in einer "Blindbox" verkauft, d. h. der Käufer weiß nicht, welche Figur er findet, bevor er die Box öffnet. Das macht das Ganze zu einem Glücksspiel und gleichzeitig zu einer Jagd nach seltenen Exemplaren. Die Folge ist, dass Sammler dazu neigen, ganze Serien zu sammeln, obwohl jedes Spielzeug zwischen 60 und 90 Euro kostet - viel teurer als auf der offiziellen Website. Der Grund dafür ist die Komplexität des Angebots und die langen Lieferzeiten aus China.
In Luxemburg wuchs die Nachfrage nach Labubu schnell über den Rahmen eines einfachen Kinderspiels hinaus. Three52, ein auf Modeprodukte spezialisiertes Geschäft, begann mit dem Verkauf der Spielzeuge nach Vereinbarung und zu streng festgelegten Zeiten. Schon am frühen Morgen bildeten sich lange Schlangen, obwohl der Verkauf erst am Nachmittag begann. Schon bald ging das Geschäft zu einem stabileren Modell über, das über einen Vermittler ständig verfügbar ist.
Laut Mitbegründer Christophe Afonso erreichte der Umsatz an einem Tag mit 500 verkauften Spielzeugen seinen Höhepunkt. Jetzt ist die Nachfrage etwas zurückgegangen, aber der Laden verkauft immer noch Hunderte von Labubu pro Tag - hauptsächlich über die Website.
Three52 ist jedoch zuversichtlich: Der Trend wird bis Oktober abklingen, wenn die Verbraucher auf etwas Neues umsteigen.