Cannabis in Luxemburg: Fast 50 Prozent haben es probiert, aber Heimplantagen sind selten

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Eine neue Studie des luxemburgischen Gesundheitsministeriums bestätigt: Cannabiskonsum ist für einen großen Teil der Bevölkerung zur alltäglichen Realität geworden. Die Umfrage, die im Herbst 2023 durchgeführt wurde - wenige Monate nach Inkrafttreten des Gesetzes, das den Heimkonsum und den Anbau von bis zu vier Pflanzen legalisiert -, verzeichnete wichtige Verschiebungen.
Den Ergebnissen zufolge haben 46,3 Prozent der Einwohner im Alter von 18 bis 64 Jahren mindestens einmal in ihrem Leben nichtmedizinisches Cannabis konsumiert. In den letzten 12 Monaten waren es 14,2 % und in den letzten 30 Tagen 7,8 %. Damit bleibt Cannabis trotz teilweiser Legalisierung die am weitesten verbreitete illegale Droge.
Interessanterweise haben nach Inkrafttreten des Gesetzes 15,9 % der neuen Konsumenten Cannabis zum ersten Mal probiert, aber nur weniger als 5 % der Befragten gaben zu, es häufiger zu konsumieren. Mit anderen Worten: Die Befürchtungen einer "Konsumexplosion" haben sich nicht bestätigt.
Was den Heimanbau von legal genehmigtem Cannabis betrifft, so bleibt diese Praxis eher die Ausnahme. Nur 11,5 Prozent der Verbraucher gaben an, die Pflanze selbst anzubauen, obwohl offiziell vier Pflanzen zu Hause erlaubt sind.
Diese Daten zeigen ein interessantes Gleichgewicht: Die Legalisierung hat den Zugang geöffnet, aber nicht zu einem dramatischen Anstieg des Konsums geführt; im Gegenteil, die Einstellung zu Cannabis als sozialem Phänomen hat sich gemildert. Das Gesundheitsministerium wird die Trends weiterhin beobachten, um die Präventionspolitik anzupassen und einen bewussten Konsum zu unterstützen.