In Luxemburg werden Elektroautos die Batterien ersetzen
Der luxemburgische Wirtschaftsminister Lex Delles präsentierte dem Parlament Einzelheiten zu den Aussichten und Herausforderungen der V2G- (Vehicle-to-Grid) und V2H-Technologien (Vehicle-to-Home), bei denen Elektrofahrzeuge zu Batterien für das Stromnetz und den Hausgebrauch werden.
Was sind V2G und V2H?
- V2G ermöglicht die Rückspeisung von Energie aus der Batterie eines Elektrofahrzeugs in das Netz, wodurch das Gleichgewicht bei Lastspitzen aufrechterhalten und Energie in Zeiten überschüssiger Erzeugung, z. B. durch Sonnenkollektoren, gespeichert wird.
- V2H konzentriert sich auf den Hausgebrauch: Energie aus dem Auto versorgt Haushaltsgeräte, wodurch der Anteil des Eigenverbrauchs erneuerbarer Energien steigt.
Die Standardisierung bleibt eine der größten Herausforderungen. Für einen effizienten Betrieb müssen Ladestationen und Fahrzeuge verschiedener Hersteller kompatibel sein. Die internationale Norm ISO 15118-20 wurde bereits umgesetzt und sorgt für eine stabilere Verbindung beim wechselseitigen Laden.
Obwohl es V2G-fähige Fahrzeuge gibt, sind die meisten privaten Ladestationen immer noch nicht mit dieser Technologie kompatibel, insbesondere bei Wechselstromsystemen.
Einem Vorschlag der Europäischen Kommission zufolge müssen ab 2027 alle neuen Ladestationen, sowohl private als auch öffentliche, der Norm ISO 15118-20 entsprechen. Dies wird die Einführung von V2G- und V2H-Technologien erleichtern.
Das Nationale Institut für Regulierung (ILR) hat Studien in Auftrag gegeben, um die wirtschaftlichen Auswirkungen der Zwei-Wege-Maut sowie ihre Auswirkungen auf den Anteil der erneuerbaren Energien im Netz zu bewerten.
Obwohl es in Luxemburg noch keine größeren V2G-Projekte gibt, studieren die Behörden aktiv die Erfahrungen aus dem Ausland, wo solche Initiativen oft noch Pilotcharakter haben. Auf nationaler Ebene wurden Gespräche mit den Betreibern von Ladestationen aufgenommen, um diese Technologien zu integrieren.