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Luxemburg startet große Kampagne zum Schutz des Wassers

Zuletzt aktualisiert
29.08.25
Water protection in Luxembourg

Getty Images

In Luxemburg haben sich Behörden und Aktivisten zusammengeschlossen, um eine einfache, aber wichtige Botschaft zu vermitteln: Wasser ist eine gemeinsame Sache. Die Verwaltung für Wasserwirtschaft (AGE) und Citizens for Ecological Learning & Living (CELL) haben die Sensibilisierungskampagne "One Water - Mir si Waasser" ins Leben gerufen, die die Entwicklung des vierten nationalen Wasserbewirtschaftungsplans im Einklang mit der EU-weiten Wasserrichtlinie 2000/60/EG begleiten soll.

Die Kampagne verfolgt zwei Ziele: Zum einen sollen die Ursachen für die Verschmutzung der Flüsse und die Erschöpfung des Grundwassers aufgezeigt werden, zum anderen sollen möglichst viele Menschen an der Suche nach Lösungen beteiligt werden, die das Land widerstandsfähiger gegen Umwelt- und Klimaveränderungen machen. Wasser ist, wie AGE-Direktor Marc Hans betont, nicht nur eine Ressource, sondern ein Ausdruck unserer kollektiven Verantwortung: "Wenn wir das Wasser schützen, schützen wir uns selbst. Nur durch die gemeinsamen Anstrengungen von Behörden, Bürgern und Schlüsselindustrien kann ein echter Wandel erreicht werden.

Die Kampagne hat drei Hauptprioritäten:

  • Erstens: Verbesserung der Effizienz der Wassernutzung. Dazu gehören die Bekämpfung der Verschwendung und die Anpassung an Dürreperioden, die aufgrund des Klimawandels immer häufiger auftreten.
  • Zweitens: Rückführung der Flüsse in ihren natürlichen Raum. Das bedeutet, dass harte Uferbefestigungen aufgegeben, Renaturierungsprozesse unterstützt und städtische Gebiete flexibler geplant werden müssen, um das Hochwasserrisiko zu verringern. Dabei geht es nicht nur um technische Maßnahmen, sondern auch darum, den Umgang des Menschen mit der Natur in dicht bebauten Gebieten zu überdenken.
  • Und drittens die Verringerung der Umweltverschmutzung. Von Haushaltschemikalien bis hin zu Düngemitteln auf den Feldern - Alltag, Landwirtschaft und Industrie belasten die Ökosysteme immer weiter. Die Kampagne soll zeigen, wie selbst kleine Änderungen der Gewohnheiten einen spürbaren Unterschied machen können.

Um den Dialog mit der Bevölkerung lebendig und ansprechend zu gestalten, wurden interaktive Materialien entwickelt - Quiz, Umfragen, Videos, Experteninterviews und praktische Tipps zum sorgsamen Umgang mit Wasser. Die erste Umfrage ist nur 24 Stunden lang verfügbar, was die Bedeutung einer raschen Teilnahme unterstreicht. Alle Materialien werden über die sozialen Netzwerke von CELL und das Portal waasser.lu veröffentlicht.

Besonderer Wert wird auf die Einbeziehung der Öffentlichkeit gelegt: Für Anfang 2026 ist eine umfassende öffentliche Konsultation über die Plattform Zesumme Vereinsfachen geplant. Dies wird die letzte Phase der Ausarbeitung des neuen Wasserplans sein, der die Vorschläge der Bürgerinnen und Bürger - vom Landwirt bis zum Stadtbewohner - berücksichtigen wird.

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29.08.25

Fotos aus diesen Quellen: Getty Images

Autoren: Alex Mort

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