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Luxtoday

Luxemburgs Tierheime sind überfüllt

Zuletzt aktualisiert
02.05.25
Dogs in Luxembourg

Josh Hild, Unsplash

Die luxemburgischen Tierheime sind weiterhin voll ausgelastet. Allein im Tierheim der Hauptstadt gibt es derzeit etwa 80 Hunde und 40 Katzen, darunter 30 so genannte "Listenhunde" - Rassen wie Amstaffs, die besonders schwer zu vermitteln sind.

Doch entgegen hartnäckiger Mythen kann fast jeder ein Tier adoptieren. Wie Pascale Sax, Mitarbeiterin eines Tierheims in Luxemburg, gegenüber RTL Radio erklärte, sind ein Vollzeitjob, ein fehlender Garten oder sogar ein Alter von über 60 Jahren kein Hindernis für eine Adoption.

Der wichtigste Faktor bei der Auswahl eines Halters sei nicht das Alter oder der soziale Status, sondern die Kompatibilität des Hundes mit dem Lebensstil der Person. Viele Haustiere aus dem Tierheim haben einen schwierigen Hintergrund und ein schwieriges Verhalten, und das äußere Erscheinungsbild führt Adoptanten oft in die Irre.

Sachs gibt zu: Nicht jeder versteht die Ablehnung eines bestimmten Hundes als Sorge um sie und ihre Zukunft - manche haben das Gefühl, dass das Tierheim "keine Tiere abgeben will". Aber in Wirklichkeit ist es eine Frage der Verantwortung.

Eine weitere Unwahrheit ist das Verbot der Adoption durch ältere Menschen. Sachs nennt dies "absoluten Unsinn" und teilt mit, dass einige der besten "Kunden" des Tierheims Menschen über 60 sind. "Sie haben Zeit, Geduld und Aufmerksamkeit. Und wenn ein Hund ständige Gesellschaft braucht, ist das eine perfekte Kombination", sagt sie.

Natürlich passt nicht jeder ältere Mensch zu einem jungen, energiegeladenen Welpen - aber auch nicht jeder Hund braucht eine hyperaktive Familie.

Etwa 40 Hunde im Luxemburger Tierheim sind jetzt zur Adoption bereit, und ihre Profile können online eingesehen werden. Die Mitarbeiter des Tierheims betonen jedoch, dass es wichtig ist, vor einer Entscheidung nüchtern zu prüfen, ob man bereit ist, sich langfristig um einen Hund zu kümmern.

Die Lage in den Notunterkünften ist nach wie vor schwierig. Besonders akut ist der Mangel an Infrastruktur im Norden des Landes, wo es immer noch keine Notunterkünfte gibt.

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02.05.25

Fotos aus diesen Quellen: Josh Hild, Unsplash

Autoren: Alex