Die Wirtschaft der Eurozone wächst kaum noch

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Den jüngsten Eurostat-Daten zufolge wuchs die Wirtschaft der Eurozone im zweiten Quartal 2025 im Vergleich zum Vorquartal nur um 0,1 %, während das Wachstum im ersten Quartal mit 0,6 % deutlich höher war. Die EU als Ganzes schnitt mit 0,2 Prozent etwas besser ab als mit 0,5 Prozent zu Jahresbeginn. Auf Jahresbasis blieb das Tempo moderat: +1,4 % in der Eurozone und +1,5 % in der EU.
Im Gegensatz dazu beschleunigte sich die US-Wirtschaft nach einem schwachen Jahresbeginn und verzeichnete ein vierteljährliches Wachstum von 0,7 % und ein Jahreswachstum von 2,0 %. Innerhalb der EU war die Dynamik in den einzelnen Ländern sehr unterschiedlich und reichte von einem beeindruckenden vierteljährlichen Wachstum in Bulgarien (+0,7%) und Polen (+0,8%) bis hin zu Rückgängen in Deutschland (-0,1%) und Italien (-0,1%). Irland stach mit einem starken Rückgang von 1 % hervor, nachdem es in den vorangegangenen Zeiträumen Rekordzuwächse verzeichnet hatte, während Spanien ein stetiges Wachstum von +0,7 % verbuchte.
Die Beschäftigung in der Eurozone und in der EU nahm im Laufe des Quartals um bescheidene 0,1 % zu. Das jährliche Wachstum lag für beide Gruppen bei 0,7 Prozent und damit genauso hoch wie zu Beginn des Jahres. Gleichzeitig war die Dynamik in einigen Ländern höher: In Polen, Litauen und Zypern wuchs die Beschäftigung weiterhin stark, während in großen Volkswirtschaften - wie Deutschland und Italien - die Zahlen fast stagnierten.
Diese Kombination aus schwachem BIP-Wachstum und einem Beschäftigungszuwachs von nahezu Null könnte ein Zeichen dafür sein, dass die Wirtschaft der Region im Leerlauf ist. Angesichts des globalen Wettbewerbs, insbesondere mit den USA, läuft die Eurozone Gefahr, in einem schleppenden Aufschwung stecken zu bleiben, dessen einzige Triebkraft externe Faktoren sein könnten, vom Welthandel bis zu den Energiepreisen.