facebook
Luxtoday

EU-Einzelhandel: weiteres Wachstum, Luxemburg an der Spitze

Zuletzt aktualisiert
08.04.25
Shop in Luxembourg

Hans Isaacson, Unsplash

Nach den im April veröffentlichten Daten von Eurostat ist das Volumen des Einzelhandels in der Europäischen Union im Februar 2025 erneut gestiegen. Im Vergleich zum Januar betrug das Wachstum 0,2 Prozent für die EU insgesamt und 0,3 Prozent innerhalb der Eurozone. Damit verstärkt sich der positive Trend vom Jahresanfang, insbesondere nach der Stagnation im Januar. Die Verbraucher kehren allmählich in die Geschäfte zurück, und dies ist in fast allen Produktkategorien zu spüren.

Der stärkste Anstieg war im Kraftstoffsektor zu verzeichnen: Die Nachfrage stieg in der EU um 1,4 % und in der Eurozone um 0,2 %. Zuwächse gab es auch im Segment Nahrungsmittel, Getränke und Tabakwaren, das in der EU um 0,2 % und in der Eurozone um 0,3 % zunahm. Die Nicht-Nahrungsmittel (ohne Kraftstoffe) zeigten eine ähnliche Dynamik: plus 0,2 % bzw. 0,3 %.

Zu den Ländern, die den höchsten monatlichen Zuwachs verzeichneten, gehörten Zypern mit einem Plus von 4,7 Prozent, Estland mit plus 2,2 Prozent und Litauen mit plus 1,7 Prozent. Gleichzeitig gab es eine Reihe von Ländern, die einen Rückgang verzeichneten: In Bulgarien sank das Handelsvolumen um 1,7 Prozent, in den Niederlanden um 1,4 Prozent und in Polen um 1,2 Prozent.

Besonderes Augenmerk wird auf die jährlichen Zahlen gelegt, bei denen Luxemburg der größte Triumphator war. Im Februar 2025 stieg das Einzelhandelsvolumen des Landes um 10,3 Prozent im Vergleich zum gleichen Zeitraum 2024. Dies ist das höchste Ergebnis unter allen EU-Ländern. An zweiter Stelle lag Zypern mit einem Anstieg von 8,5 %, und an dritter Stelle Estland mit einem Anstieg von 5,2 %. Bemerkenswert ist, dass Luxemburg den sechsten Monat in Folge ein starkes Wachstum verzeichnete. Im November 2024 erreichte das Wachstum beeindruckende 20,8 Prozent, was einen Rekord in den letzten Jahren darstellt.

Dieses Wachstum in Luxemburg lässt sich durch mehrere Faktoren gleichzeitig erklären. Die Abschwächung der Inflation hat das Vertrauen der Verbraucher gestärkt. Die lokalen Einzelhändler haben ihre saisonalen Werbe- und Rabattaktionen intensiviert, was die Binnennachfrage gestärkt hat. Auch der grenzüberschreitende Tourismus spielt eine wichtige Rolle - Bewohner Frankreichs, Deutschlands und Belgiens kaufen aufgrund der wettbewerbsfähigen Preise traditionell in Luxemburg ein. Darüber hinaus stimulieren das hohe Einkommensniveau und die günstige Steuerpolitik weiterhin die Kaufaktivität.

Der Einzelhandel ist ein sensibler Indikator für die wirtschaftliche Gesundheit einer Gesellschaft. Das Wachstum in der Eurozone, insbesondere in Ländern wie Luxemburg, deutet auf einen möglichen Umschwung und eine Erholung des Konsumsektors hin. Die Dynamik bleibt jedoch uneinheitlich. Während in einigen Ländern ein starker Aufschwung zu verzeichnen ist, sehen sich andere mit internen Schwierigkeiten und einem rückläufigen Verbrauch konfrontiert. Unter diesen Bedingungen sollte die Politik zur Stimulierung der Nachfrage flexibel sein und die Besonderheiten der einzelnen Volkswirtschaften berücksichtigen.

Wenn sich dieser Trend fortsetzt, könnte das Jahr 2025 der Beginn eines neuen Zyklus starken Wachstums für den europäischen Einzelhandel sein. Luxemburg hat sich, den Zahlen nach zu urteilen, bereits stetig in diese Richtung bewegt.

Feedback senden
Zuletzt aktualisiert
08.04.25

Fotos aus diesen Quellen: Hans Isaacson, Unsplash

Autoren: Alex