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EU-Industrie im Januar: moderates Wachstum, strukturelle Schwächen

Zuletzt aktualisiert
16.03.25
European Union

Planet Volumes, Unsplash

Die europäische Wirtschaft begann das Jahr 2025 mit einer vorsichtigen Erholung des verarbeitenden Gewerbes. Nach Angaben von Eurostat stieg die Industrieproduktion in der Eurozone im Januar um 0,8 Prozent gegenüber Dezember und in der EU insgesamt um 0,3 Prozent. Dies ist eine bescheidene Erholung vom Abschwung Ende 2024.

Im Vergleich zum Januar 2024 ergibt sich jedoch ein anderes Bild: Das jährliche Wachstum in der Eurozone liegt bei Null, während die EU einen Rückgang von 0,2 Prozent verzeichnet. Dies deutet auf eine anhaltende Stagnation und das Fehlen eines nachhaltigen Erholungstrends hin.

Die Produktion von Vorleistungsgütern war die wichtigste Triebkraft des Wachstums und verzeichnete im Januar den größten Produktionsanstieg. Die Produktion von Investitionsgütern nahm ebenfalls leicht zu, während die Produktion von kurzfristigen Verbrauchsgütern (ohne Nahrungsmittel) und der Energiesektor im Gegensatz dazu einen Rückgang verzeichneten.

Im Ländervergleich war die dynamischste Erholung in Litauen, Portugal und Österreich zu beobachten. Gleichzeitig ging die Industrieproduktion in Malta, Dänemark und der Slowakei stark zurück, was die anhaltende Heterogenität des Wirtschaftsrhythmus in der EU widerspiegelt.

Luxemburg befand sich in einer rezessiven Zone: nach einem deutlichen Wachstum von 6,1% im Dezember 2024, ging die Produktion im Januar um 3,3% zurück. Auf Jahresbasis verzeichnet das Land jedoch ein Wachstum von 1,8%, was trotz kurzfristiger Schwankungen auf eine langfristig positive Dynamik hindeuten könnte.

Betrachtet man die Entwicklung nach Produktarten, so zeigt sich, dass die kurzfristigen Konsumgüter weiterhin im Aufwind sind, während die Investitionsgüter- und Energieproduktion weiter zurückgeht. Dies deutet auf anhaltende strukturelle Probleme in den Sektoren hin, die für die Investitionsnachfrage und die Entwicklung der Infrastruktur verantwortlich sind.

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Zuletzt aktualisiert
16.03.25

Quelle: ec.europa.eu

Fotos aus diesen Quellen: Planet Volumes, Unsplash

Autoren: Alex