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Krise im luxemburgischen Baugewerbe: Konkurse brechen Rekorde

Zuletzt aktualisiert
09.01.25
Ubaid E. Alyafizi, Unsplash

Ubaid E. Alyafizi, Unsplash

Der luxemburgische Bausektor befand sich 2024 weiterhin in einer schweren Krise: Die Zahl der Insolvenzen stieg im Vergleich zum Vorjahr um 27,1 % auf 197 Fälle. Dieser Anstieg folgte auf einen noch stärkeren Anstieg von 43,52 % im Jahr 2023, was auf ein tiefgreifendes und anhaltendes Problem hinweist. Zu den wichtigsten Unternehmen, die Konkurs angemeldet haben, gehören Maconlux Sàrl, Carvalho Constructions Générales Sàrl und Cenaro.

Creditreform-Experten betonen, dass trotz der Anzeichen einer Erholung im dritten Quartal 2024 dies nicht ausreicht, um den Sektor zu stabilisieren. Sie empfehlen der Regierung, die Umsetzung von großen Bauprojekten zu beschleunigen, um den Markt zu stimulieren.

Die Krise im Baugewerbe hat sich auf viele verwandte Berufe ausgewirkt, darunter Heizungsanlagen, Elektroinstallation und Fliesenleger. Dies unterstreicht, wie wichtig es ist, nicht nur die Bauunternehmen selbst zu unterstützen, sondern auch das gesamte Ökosystem von Unternehmen, die von Infrastrukturverträgen abhängen.

Die Gesamtstatistik zeigt, dass die Zahl der Konkurse in Luxemburg 1.193 Fälle erreicht hat - 26,38% mehr als im Jahr 2023. Diese Zahl liegt wieder auf dem Niveau des Krisenjahres 2021, als 1.199 Konkurse registriert wurden.

Der Dienstleistungssektor war am stärksten betroffen:

- 693 Konkurse für das Jahr (+39,44% im Vergleich zu 2023).

Unternehmen, die seit mehr als fünf Jahren bestehen, waren am meisten gefährdet:

- 852 Insolvenzen im Jahr 2024 (+52,69%).

Junge Unternehmen hingegen zeigten sich widerstandsfähig: Die Zahl der Insolvenzen ging bei ihnen um 11,66 % zurück. Dies könnte auf eine größere Flexibilität und Anpassung der neuen Akteure an die wirtschaftlichen Herausforderungen hinweisen.

Nach Ansicht von Experten wird der Bausektor ohne systemische Unterstützung anfällig bleiben. Der Schlüsselfaktor für eine Erholung könnte die Umsetzung staatlicher Infrastrukturprojekte und Reformen sein, die darauf abzielen, administrative Hindernisse für Unternehmen abzubauen.

Angesichts der Inflation und des anhaltenden Drucks auf die Lieferketten könnte die Krise jedoch zu strukturellen Veränderungen führen. Insbesondere könnte es zu einer verstärkten Marktkonsolidierung, dem Ausscheiden kleinerer Unternehmen und einer Neuausrichtung auf nachhaltiges Bauen mit energiesparenden Technologien kommen.

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Fotos aus diesen Quellen: Ubaid E. Alyafizi, Unsplash

Autoren: Aleksandr

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