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Luxemburg macht das Leben für Unternehmen leichter

Zuletzt aktualisiert
21.03.25
How to relocate a business to Luxembourg

Source: Getty Images on Unsplash

Am 21. März 2025 hat der Minister für Wirtschaft, KMU, Energie und Tourismus, Lex Delles, ein Paket mit wichtigen Maßnahmen zur Verwaltungsvereinfachung für Unternehmen, insbesondere KMU, vorgestellt. Die Reform ist das Ergebnis der Arbeit des Haut-Comité PME und spiegelt eine direkte Antwort auf die Forderungen der Unternehmer wider.

Die Initiative wurde in enger Zusammenarbeit mit wichtigen Strukturen entwickelt: der Chambre de commerce, der Chambre des métiers, der Fédération des artisans, Horesca und der Luxembourg Confederation. Zum ersten Mal hat das Wirtschaftsministerium einen Bottom-up-Ansatz gewählt - es sammelt Vorschläge direkt von den Unternehmen und arbeitet mit anderen Agenturen zusammen.

Das Ergebnis war ein praktischer Aktionsplan. Es wurde eine spezielle Generaldirektion für Verwaltungsvereinfachung eingerichtet, um den bürokratischen Aufwand dauerhaft zu verringern. Wie Minister Delles betont, handelt es sich dabei nicht um eine einzelne, aufsehenerregende Reform, sondern um eine Reihe konkreter, schrittweiser Änderungen.

Zu den angekündigten Maßnahmen gehört die Schaffung eines integrierten Verfahrens für die Eintragung eines Unternehmens. Jetzt sind alle Schritte - von der Erlangung einer Steuerzahlernummer bis zur Anmeldung eines Arbeitnehmers bei der Sozialversicherung - in einem einheitlichen Verfahren zusammengefasst.

Es wurde ein neues Katastersystem für Gewerbegebiete eingeführt, das kommunale, regionale und nationale Standorte abdeckt. Dies dürfte den KMU den Zugang zu wirtschaftlich aktiven Gebieten erleichtern und die Effizienz der Raumplanung verbessern.

Das staatliche Unterstützungssystem wird überprüft. Neue KMU-Pakete werden eingeführt und die Rahmengesetze für KMU-Beihilfen, Forschung und Umwelt werden aktualisiert. Das "Once-Only"-Prinzip wird es den Behörden ermöglichen, Informationen auszutauschen, ohne wiederholt die gleichen Daten von den Unternehmen anzufordern.

Der Grundsatz "Schweigen ist ein Zeichen der Zustimmung" wird ebenfalls für eine Reihe von Verfahren eingeführt, und in allen neuen Gesetzen werden klare Fristen für die Prüfung von Anträgen festgelegt.

Ein weiterer Bereich wird die Digitalisierung sein: vom automatischen Erhalt eines QR-Codes für eine Lizenz bis hin zu einem Online-Tool für die ESG-Berichterstattung über nachhaltige Entwicklung. All dies dürfte den Unternehmern Zeit und Ressourcen sparen - schon heute konnten beispielsweise durch die Ablehnung von Papierkorrespondenz für Lizenzen mehr als 15.000 Postsendungen vermieden werden.

Carlo Thelen, CEO der Handelskammer, betonte, dass die Vereinfachung die Grundlage der Wettbewerbsfähigkeit sei. Die Kammer setzt sich gemeinsam mit dem House of Entrepreneurship aktiv für die Prozessoptimierung ein und plant, die Ergebnisse des Wirtschaftsbarometers für weitere Reformen zu berücksichtigen.

Tom Wirion, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer, erinnerte daran, dass der Verwaltungsaufwand überproportional zugenommen hat: Während 1990 nur 11 Prozent der Beschäftigten in den Unternehmen mit Papierkram beschäftigt waren, werden es 2024 35 Prozent sein. Die erste Welle von Maßnahmen soll doppelte Verfahren abbauen und den Unternehmen Zeit und Produktivität zurückgeben.

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21.03.25

Fotos aus diesen Quellen: Getty Images

Autoren: Alex