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Luxemburgs Haushaltseinnahmen haben das Defizit nicht gedeckt

Zuletzt aktualisiert
21.07.25
Budget of Luxembourg

Getty Images

Der luxemburgische Finanzminister Gilles Roth stellte am 21. Juli die Finanzlage des Landes zum Ende des ersten Halbjahres 2025 vor. Nach den europäischen Rechnungslegungsstandards SEC2010 beliefen sich die Einnahmen der Zentralverwaltung auf 14,8 Mrd. €, was einem Anstieg von 2,5 % (oder 367 Mio. €) gegenüber dem Vorjahreszeitraum entspricht. Die Ausgaben beliefen sich jedoch auf 14,9 Mrd. EUR, was zu einem Defizit von 111 Mio. EUR führte.

Den größten Beitrag zum Einnahmewachstum leistete die Administration des contributions directes (Verwaltung der direkten Beiträge), die 7,5 Mrd. Euro einnahm - ein Anstieg von 3,1 % gegenüber dem Vorjahr. Besonders hervorzuheben ist die Körperschaftssteuer, die um beeindruckende 14,8 % (+260,3 Mio. Euro) gestiegen ist, was auf die gute Verfassung des Unternehmenssektors und seiner Steuerbasis hinweist.

Die Einnahmen aus der Lohnsummensteuer blieben nahezu unverändert, und die Besteuerung der Erträge ging aufgrund einer geringeren Steuerbelastung im Vergleich zu 2024 sogar zurück.

Die Administration de l'enregistrement, des domaines et de la TVA (Administration de l'enregistrement, des domaines et de la TVA) verzeichnete einen Rückgang der Einnahmen um 42,2 Mio. € (-1,1%). Trotz eines Anstiegs der Kapitalertragssteuer um 37,6 Mio. € überwogen die rückläufigen Einnahmen aus der Grundbucheintragung (-35,3 %) und der Mehrwertsteuer (-0,8 %) die positive Entwicklung.

Es ist erwähnenswert, dass der Rückgang der Einnahmen aus dem Meldewesen auf die gezielte Politik der Regierung zur Erleichterung des Zugangs der Bevölkerung zu Wohnraum zurückzuführen ist. Bei der Mehrwertsteuer ist der Rückgang auf Erstattungen zurückzuführen, die durch außergewöhnliche Anpassungen am Jahresende verursacht wurden.

Die öffentlichen Ausgaben stiegen im Vergleich zum ersten Halbjahr 2024 um 965 Millionen Euro oder 6,9 Prozent. Die größten Ausgaben wurden in den Bereichen Bildung, Sozialschutz und öffentliche Investitionen getätigt, sowohl direkt als auch indirekt.

Der Saldo der Zentralverwaltung lag Ende Juni bei -111 Millionen Euro. Dennoch gibt sich Minister Roth verhalten optimistisch: "Wir bleiben auf Kurs. Die Finanzen bleiben trotz der Unsicherheit stabil. Die luxemburgische Wirtschaft und der Finanzsektor zeigen sich zuversichtlich. Wir investieren weiter aktiv in die Zukunft, in unsere Kinder und in den sozialen Zusammenhalt", betonte die Ministerin.

Trotz des Defizits deuten die aktuellen Indikatoren darauf hin, dass der Staat über eine gesunde Finanzstruktur verfügt und in der Lage ist, moderate Haushaltsungleichgewichte aufrechtzuerhalten, ohne die Haushaltsstabilität zu gefährden.

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21.07.25

Fotos aus diesen Quellen: Getty Images

Autoren: Alex Mort

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